"Les-bon(n)mots" Improvisationstheatergruppe unterhielt beim Krimidinner
BORNHEIM-ROISDORF · Mitten in Bornheim geschieht ein kaltblütiger Mord: Ein 23-jähriger Callboy meuchelt die 60-jährige Conny Hecker - und die Leute lachen statt zu weinen. Das ist zum Glück nicht die Realität, sondern das Krimidinner mit dem Bonner Improvisationstheater "Les-bon(n)mots".
Bei der Benefizveranstaltung des Ambulanten Hospizdienstes Bornheim und Alfter im Gasthaus "Zur gemütlichen Ecke" führte das Ensemble diesen Bornheimer Tatort auf. Dazu gab es ein Drei-Gänge-Menü. Der Hospizdienst, bei dem 20 Begleiter ehrenamtlich arbeiten, veranstaltet mehrmals im Jahr Benefizveranstaltungen, um die Vereinsarbeit zu finanzieren. Die Einnahmen fließen etwa in die Weiterbildung der Helfer. "Denn die brauchen nicht nur ein gutes Herz, sondern müssen auch qualifiziert und fortgebildet werden", weiß Vorstandsmitglied Gudrun Hofmann-Artus.
"Les-bon(n)mots" engagiert sich gerne für den guten Zweck und freute sich über die Auftrittseinladung. Jede Aufführung sei für die Schauspieler immer etwas Neues. "Wir entwickeln die Geschichte und die Charaktere mit Hilfe des Publikums und wissen zu Beginn nicht, wie es ausgeht", sagt Eva-Maria Esch, Theaterpädagogin und Leiterin des Ensembles. "In jedem Moment fällt eine Entscheidung, die der Geschichte eine andere Wendung gibt." So entscheidet das Publikum an diesem Abend, dass Conny Hecker mit einem rostigen Nagel ermordet wird.
Für viele Gäste ist es der erste Besuch eines Krimidinners, so auch für Bettina Schnohr aus Köln. "Ich habe schon aus Spaß gesagt. "Nicht dass ich die Leiche spielen muss'", meinte die 47-Jährige. Auch wenn die Akteure auf die Mithilfe des Publikums zählten, die Zuschauer konnten den Mord alle aus sicherer Entfernung beobachten und am Schluss aufdecken, wer der Täter ist.
