Osterferien-Programm Im Sechtemer Kulturraum dreht sich alles um das Thema Graffiti

BORNHEIM-SECHTEM · Die erste Osterferienwoche hat sich bis jetzt schon mal gelohnt. Unter dem Motto "Ran an die Dose! Hier wird gezeichnet, entworfen und gesprayt" erfuhren acht Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren unter der Leitung von Elisabeth Gerber im Kulturraum, dem Offnen Treff im Sechtemer Geschwister-Scholl-Haus, alles über diese Form der Straßenkunst.

 Die Teilnehmer des Graffiti-Workshops beginnen auf großen Leinwänden mit ihren Arbeiten.

Die Teilnehmer des Graffiti-Workshops beginnen auf großen Leinwänden mit ihren Arbeiten.

Foto: Wolfgang Henry

Was ist legal, ist das Kunst oder Schmiererei? Ein Interview mit dem stellvertretenden Wachleiter der Bornheimer Polizei, Ralf Eichner, gab den Jugendlichen Einblicke in die Problematik des Graffiti-Sprühens. Bei einer Exkursion nach Köln ließen sich die Jugendlichen am Montag von den Ergebnissen des Cityleaks-Festivals inspirieren, für das im vergangenen September 40 Graffiti-Künstler aus aller Welt nach Köln gereist waren und zahlreiche Fassaden mit farbigen Arbeiten verziert hatten.

Zurück in Sechtem, machten sich die Jugendlichen ans Werk und zeichneten gemeinsam mit den beiden erfahrenen Graffiti-Künstlern Ole X. und Niko C. die ersten Entwürfe in ihre Skizzenbücher und auf große Leinwände. Höhepunkt des Workshops ist es, mit den erarbeiteten Ergebnissen einen Brückenpfeiler am Bahnhof in Sechtem zu verschönern. "Ich fand es toll, mal zu sehen, wie gute Sprayer ein Bild hinkriegen", sagte Svenja Sauer (16), die besonders fasziniert davon war, wie sich eine große Fläche ins Stadtbild einfügen kann.

Moritz Schaub (12) und Jan-Marvin Geier (14) haben sich noch nicht entschieden, welche der zahlreichen Schriftzüge sie in das Projekt am Bahnhof einarbeiten werden. Zur Not werden sie vor Ort improvisieren. Begleitet wurden die Jugendlichen von einem zweiten Team, das in einem Dokumentarfilm-Workshop die Arbeit der Gruppe filmte und Interviews mit Bornheimer Bürgern zum Thema Graffiti führte.

Der Film, der unter der Leitung von Philipp Neuhaus (32) von der Kölner Künstler- und Musikervereinigung Kindamovement entstand, soll im Kulturraum und bei einer Sitzung des Bornheimer Jugendhilfeausschusses gezeigt werden.

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