Flüchtlinge in Hersel Helferkreis will Ausflüge anbieten

Bornheim-Hersel · Ferienprogramm für Flüchtlinge in Hersel

Sprachkurse, Begleitung bei Arzt- und Behördengängen, oder einfach nur ein wenig Zeit und ein offenes Ohr: Seit Januar hat sich in Hersel eine Flüchtlingshilfegruppe mit einem gut organisiertes Netzwerk aus vielen aktiven ehrenamtlichen Helfern entwickelt. Noch sind die neuen Wohncontainer an der Simon-Arzt-Straße, die Platz für 20 Personen bieten sollen, nicht bezogen. So werden in den Rheinorten Hersel, Uedorf und Widdig derzeit rund 20 Flüchtlinge, darunter acht Jugendliche und Kinder durch Paten betreut. Doch nun stehen die Sommerferien vor der Tür.

Während sich die einheimischen Kinder auf Urlaub oder spannende Freizeiten freuen, bedeuten die Ferien für die Flüchtlingsfamilien Langeweile: Schule oder Kindergarten bieten für die Kinder keine Abwechslung, der wichtige Kontakt zu deutschen Gleichaltrigen fehlt. Aus diesem Grund kam im Helferkreis die Idee auf, ein interkulturelles Sommerferienprogramm zu organisieren. "Interessierte aus dem Kreis der Flüchtlinge und Bürger aus den Ortschaften könnten zusammen etwas unternehmen und sich ganz nebenbei kennen lernen und miteinander ins Gespräch kommen", erklärt Karen Gajewski von der Herseler Kontaktgruppe.

Ein Ausflug ins Phantasialand, der Besuch der Bonner Stummfilmtage oder einfach nur ein Picknick in den Rheinauen oder eine Wanderung im Siebengebirge - den Organisatoren ist jeder Vorschlag herzlich willkommen. "Die Aktion sollte für Kinder und Erwachsene offen sein", meint Gajewski. "Natürlich müssen nicht alle Ausflüge für 20 Personen geplant werden. Angebote für vier oder fünf Personen wären auch prima." Besonders wünschenswert wäre es, wenn auch weitere Kinder oder Jugendliche aus den deutschen Familien mitkommen würden. Ausflugsziel, Datum und die Anzahl der Personen, die mitgenommen werden können, können der Kontaktgruppe mitgeteilt werden.

Diese kümmert sich dann um die Organisation und den Kontakt zu den Flüchtlingsfamilien, die sich wiederum verbindlich "anmelden" sollten. Für Menschen, die keine Aktion planen, aber einen finanziellen Beitrag zur Deckung der Eintrittsgelder und Transportkosten leisten wollen, steht ein Konto der Stadt Bornheim zur Verfügung. wso

Wer einen Ausflug anbieten möchte, wendet sich an die Kontaktgruppe der Flüchtlingshilfe Hersel: Ansprechpartnerin ist Antje Neumann: Neuhersel@t-online.de

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