Einkaufszentrum in Roisdorf Haus & Grund befürchtet Wertverfall

BORNHEIM · Haus & Grund Bonn/ Rhein-Sieg übt Kritik am geplanten Einkaufszentrum in Roisdorf. Helmut Görgen, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, sieht darin eine "Konkurrenzverschiebung" zulasten des Bornheimer Zentrums.

"Die geplante Erweiterung auf Elektro-, Textilartikel und Lebensmittel bei kostenlosem Parken werde zu einer existenzbedrohenden Konkurrenz zur Königsstraße. Dies wiederum verringere den Wirtschaftswert der Liegenschaften, die Verkaufs- und die Mietpreise", teilte Haus & Grund mit.

Darüber hinaus wolle der Verein die Hausbesitzer im Umfeld des Rewe-Centers unterstützen. Unter anderem bedeute der Geschäftsbetrieb einen Wertverfall der betroffenen Wohnimmobilien. Haus & Grund fordert von Stadtrat und Verwaltung, "keine isolierten Einzelentscheidungen zu treffen, sondern die Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt ganzheitlich zu beurteilen - in ihren positiven wie auch den negativen Seiten".

Wie berichtet, hatte der Bornheimer Rat Ende März mit 24 zu 19 Stimmen den Bebauungsplan Ro 17 sowie den städtebaulichen Vertrag mit Investor Gerd Sutorius beschlossen. Sutorius will auf dem Gelände des Rewe-Centers ein Einkaufszentrum bauen.

Positiv bewertet Haus & Grund die Fortschritte beim Bau der L 183 n. Das letzte Stück der neuen Umgehungsstraße zwischen den Märkten im Gewerbegebiet Bornheim-Süd und dem Kreisel an der Bonn-Brühler-Straße zwischen Alfter und Dransdorf, an dem die K 12 n beginnt, soll zum Ende des Jahres fertiggestellt werden.

"Es ist eine erhebliche Verkehrsentlastung in den Wohngebieten, vor allem auch im Bornheimer Zentrum zu erwarten", sagte Görgen. Die höhere Wohnqualität werte Häuser und Wohnungen auf. Auch der Immobilienwert der Wohn- und Gewerbeimmobilien steige. Zudem erhöhe die Reduzierung des Verkehrs die Vermietungschancen in Bornheim.

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