Sanierung im Bornheimer Rathaus Folienwände im Ratstrakt
BORNHEIM · Es sieht aus wie eine provisorisch eingerichtete Quarantänestation. Die Treppe, die im Bornheimer Rathaus von der Bürgerhalle zum Ratssaal führt, ist mit dichten Folienwänden abgehängt.
Ein Schild weist daraufhin, dass der Zutritt verboten ist. Hintergrund ist die Sanierung des Ratstrakts, die seit Ende Juli läuft. Wie berichtet, wurden die Grenzwerte des Schadstoffs PCB im Ratstrakt zum Teil deutlich überschritten. Das verseuchte Material steckt vor allem im Dichtungsmaterial, im Holzfußboden des Ratssaals, in den Fugen der großen Fenster sowie den Heizkörperverblendungen. 1,7 Millionen Euro sind deshalb inklusive energetischer Sanierung im Haushalt eingestellt.
Im ersten Bauabschnitt wird derzeit im Obergeschoss gearbeitet. Hinter der Folienwand sind die Mitarbeiter einer Fachfirma für Schadstoffsanierung damit beschäftigt, das belastete Material aus dem Ratssaal und zwei weiteren Sitzungsräumen zu entfernen. Über eine Schleuse betreten sie die Baustelle geschützt durch weiße Anzüge und Atemschutzmasken. Sind die Räume frei von PCB, wechseln sie ins Erdgeschoss. Die Mitarbeiter des Standesamts und der Stadtkasse, die dort ihre Büros haben, ziehen so lange ins Obergeschoss.
Für die Bürger, die etwas im Rathaus zu erledigen haben, und die Verwaltungsmitarbeiter besteht laut Stadt keine Gesundheitsgefahr, da "die Luft aus dem jeweiligen Arbeitsbereich der Firma mit Lüftungsanlagen zunächst abgesaugt wird, einen Filter durchläuft und erst danach wieder abgegeben wird", sagt Sprecher Rainer Schumann. Läuft alles nach Plan, sollen die Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein.