Fischerverein in Hersel Fisch-Burger als Lohn fürs Trockenangeln

BORNHEIM-HERSEL · Eigentlich hatte sich Chiara Römer aufs Fische-Angeln gefreut. Stattdessen macht sie "Trockenübungen": Konzentriert schwingt die Zehnjährige die Angelschnur, an deren Ende statt des Hakens ein Gewicht befestigt ist - und trifft: Gleich zweimal gelingen der Uedorfer Schülerin Treffer ins Zentrum des so genannten "Ahrenberg-Tuches", das beim Casting - einer Disziplin des Angelsports - die Zielscheibe darstellt.

 Bei der Ferienfreizeit in Hersel lernten die Kinder von den Fachleuten des Vereins das Angeln.

Bei der Ferienfreizeit in Hersel lernten die Kinder von den Fachleuten des Vereins das Angeln.

Foto: Wolfgang Henry

"Ein Naturtalent", lobt Horst Mindt, Geschäftsführer des Fischervereins Hersel. Im Rahmen der Ferienwoche "Sommer am Rhing für Pänz", die die katholische Kirchengemeinde Hersel organisierte, hatten Kinder zwischen sechs und zehn Jahren auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, eine abwechslungsreiche Ferienwoche zu erleben.

Neben dem Fischerverein, der am Freitag das Programm bestimmte, gestalteten verschiedene Herseler Ortsvereine jeweils einen Tag der Freizeit. "Die Kinder zeigen großes Interesse", berichtete Horst Mindt. "Für uns ist die Aktion eine gute Gelegenheit, die Kinder in unseren Verein hineinschnuppern zu lassen." Nachwuchs können die Fischer gut gebrauchen. Derzeit sind nur acht Jugendliche als Mitglieder im Verein aktiv.

Wegen des hohen Pegelstandes des Rheins sahen die Organisatoren vom geplanten Angeln im Strom ab. "Da dürfen wir kein Risiko eingehen", so Mindt. Auf leckeren Fisch mussten die 22 Jungen und Mädchen trotzdem nicht verzichten: Passend zum Thema gab es Fisch-Burger zum Mittagessen.

Zuvor hatten Horst Mindt, der Vorsitzende Willi Diefenthal und einige Helfer mit der jungen Truppe einen Ausflug ins Fischerei-Museum in Bergheim unternommen. Dort lernten sie allerlei Wissenswertes über die heimischen Fischarten.

Nur zu gerne hätte Chiara anschließend selber einen Fisch geangelt - auch wenn diese Tiere eher nicht zu ihren absoluten Lieblingsspeisen gehören. "Eigentlich mag ich am liebsten Fischstäbchen", meinte die Schülerin - doch die wurden im Rhein bislang nicht gesichtet.

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