Unternehmerfrühstück in Bornheim Firmeninhaber kritisieren Informationsfluss

BORNHEIM-SECHTEM · Miteinander ins Gespräch kommen, sich austauschen, Kontakte knüpfen, sich über die Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung informieren - und das bei einer Tasse Kaffee und belegten Brötchen. Genau dafür war jetzt ein knappes Dutzend Firmeninhaber zum Unternehmerfrühstück in den Gewerbepark Sechtem gekommen. Eingeladen dazu hatte die Stadt Bornheim in die Räume der Holzgroßhandlung Berthold.

 Firmeninhaber und städtische Vertreter informieren sich über die Arbeit der Holzgroßhandlung Berthold.

Firmeninhaber und städtische Vertreter informieren sich über die Arbeit der Holzgroßhandlung Berthold.

Foto: Meurer

Insgesamt umfasst der Gewerbepark zwischen Keldenicher Straße, Ottostraße und Marie-Curie-Straße nach Angaben der Stadt eine Fläche von 340.000 Quadratmeter, was etwa 47 Fußballfeldern entspricht. Entstanden sind die ersten Teile des Parks vor rund 20 Jahren. "Der Gewerbepark ist aus dem Bonn-Berlin-Beschluss entstanden", erläuterte Bürgermeister Wolfgang Henseler den Anwesenden.

Durch diesen habe auch die Region Mittel zur Strukturförderung bekommen. "Ich glaube, dass es eine gute Entscheidung war, den Gewerbepark anzulegen", so Henseler weiter. Mittlerweile gebe es etwa 60 Betriebe mit etwa 800 Angestellten - und das letzte freie Grundstück im städtischen Besitz sei nun auch vermarktet worden. Allerdings gebe es auch Pläne, den Gewerbepark zu erweitern, so Henseler weiter.

Nach einer Führung durch die Holzgroßhandlung durch Geschäftsführer Udo Weisenhaus, hatten die Unternehmer Gelegenheit, Wünsche und Anregungen an die Verantwortlichen vonseiten der Stadt und der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft zu richten. Dabei kam auch Kritik auf den Tisch, etwa die aus Sicht der Firmeninhaber mangelhafte Anbindung des Gebietes an den öffentlichen Nahverkehr oder die schlechte Qualität des Internets. In diesem Zusammenhang verwies Henseler auf den geplanten Ausbau des schnellen Internets im Stadtgebiet und die geplante Kooperation mit dem Telefon- und Internetanbieter Netcologne.

Auch regte Henseler einen Ortstermin mit der Polizei an. Zuvor hatten Firmeninhaber über zahlreiche Einbrüche und die lange Wartezeit auf die Polizei geklagt. Kritik wurde auch am Informationsfluss während des Chemieunfalls im Sommer geäußert. Wie berichtet, war Ende Juli Gas aus einem Silozug auf dem Gelände eines Hygienemittelproduzenten ausgetreten. Mehrere Menschen wurden verletzt. Weder von der Polizei noch von der Feuerwehr habe man während des Einsatzes ausreichende Informationen zur Situation bekommen, berichteten Firmeninhaber. "Die Informationspolitik war nicht gut", so eine mehrfach geäußerte Meinung.

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