Einkaufszentrum in Merten Es gibt keine weiteren Mieterwechsel

BORNHEIM-MERTEN · Um die Spekulationen über die Schließung ihres Geschäfts im Mertener Einkaufszentrum "Am Roten Boskoop" zu beenden, setzte Nathalie Lebaube, Inhaberin des Geschenkartikelgeschäftes "Creainvita" auf eine ungewöhnliche Initiative.

 In den leer stehenden Räumen des Blumengeschäfts (rechts im Bild) wird ein Schuhgeschäft eröffnen.

In den leer stehenden Räumen des Blumengeschäfts (rechts im Bild) wird ein Schuhgeschäft eröffnen.

Foto: Wolfgang Henry

Kurzerhand hängte sie ein Banner mit der Aufschrift "Wir schließen nicht. Und bedanken uns bei unseren Kunden" über den Eingang ihres Ladens - und machte der Gerüchteküche damit den Garaus. "Weil meine Kunden immer wieder nachfragten, habe ich mich entschlossen, das Plakat anzubringen", erklärte Lebaube. Die Reaktion der Kunden auf diesen Vorstoß sei sehr positiv gewesen. Inzwischen ist das Banner wieder verschwunden und Lebaube hofft, das Thema nun aus der Welt geschafft zu haben.

Auch Peter Nipps kann sich nicht erklären, warum die Gerüchte aufkamen. Sein Schreibwarengeschäft "Am Roten Boskoop" laufe sehr gut, versicherte er auf Anfrage. Ende Juni hatte der benachbarte Blumenladen geschlossen und auch der Inhaber des Rewe-Getränkemarkts Gerd Hamacher zog sich zurück.

Während der Markt nun als "Rewe Regiemarkt GmbH" geführt wird, soll in den leer stehenden Räumen des Blumenladens bald ein Schuhgeschäft eröffnen. "Die Räume sind ab Januar vermietet", erklärte Elmar Schmitz-Hübsch, Geschäftsführer der Investorengesellschaft Schmitz-Hübsch Immobilien GbR.

Wie berichtet, hatte der Obstbaubetrieb Schmitz-Hübsch das Grundstück für das im November 2013 eröffnete Einkaufszentrum zur Verfügung gestellt. Zudem gründete die Familie vor vier Jahren eine Immobilienfirma, um das Projekt zu realisieren. Unterstützt wurden sie in der Planung von Projektentwickler Rudi Nettekoven und der Dederichs Projektbau GmbH.

Sorgen um Leerstände macht sich Schmitz-Hübsch nicht. "Das Schuhgeschäft, das sich im höherwertigen Segment bewegen wird, passt sehr gut in unser Konzept. Es ergänzt vor allem das Angebot des Modegeschäfts Chris", erläuterte er. Auch für die derzeit noch im Rohbau befindlichen Verkaufsräume mit einer Fläche von 260 Quadratmetern gebe es bereits drei Bewerber.

Eine Vermietung kann voraussichtlich ab Frühjahr 2015 erfolgen. Über die Branche wollte Schmitz-Hübsch noch keine Auskunft geben. Sicher sei aber, dass an den Gerüchten über weitere Geschäftsschließungen oder Mieterwechsel nichts dran sei.

"Im Gegenteil: Das Einkaufszentrum stößt auf sehr positive Resonanz, der Parkplatz ist ständig voll." Über die Gerüchte ärgert sich der Geschäftsführer trotzdem. "Ich habe keine Ahnung, wer diese Dinge in die Welt setzt. Die Kunden werden unnötig verunsichert."

Zum Hintergrund: Im November 2013 waren acht Läden in dem Einkaufszentrum eingezogen. Neben dem großen Filialisten Aldi und der Drogeriemarktkette dm, machten damals ein Rewe-Getränkemarkt, die Bäckereikette Voigt sowie vier Fachhändler die 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche komplett.

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