Roisdorfer Kreisel: Mittel werden mit Sperrvermerk eingeplant Erst zählen, dann bauen

BORNHEIM · Viel ist über den geplanten Kreisel an der Kreuzung Bonner Straße/Herseler Straße/Siegesstraße in Roisdorf diskutiert worden. Nun steht fest: Er bleibt im Straßenbauprogramm der Stadt Bornheim enthalten, das für die Jahre 2015 bis 2019 die Projekte aufführt, für die ein dringender Handlungsbedarf besteht.

 Ein Kreisel für die Kreuzung Bonner Straße/Herseler Straße/Siegesstraße ist nach wie vor im Gespräch.

Ein Kreisel für die Kreuzung Bonner Straße/Herseler Straße/Siegesstraße ist nach wie vor im Gespräch.

Foto: Roland Kohls

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses einigten sich am Mittwochabend darauf, die Gelder ab 2016 einzustellen, sie im Haushalt aber mit einem Sperrvermerk zu versehen. Zunächst soll überprüft werden, wie sich der Verkehr entwickelt, sobald die Umgehungsstraße L 183 n für Alfter, Bornheim und Roisdorf sowie die Einbahnstraße auf der Bornheimer Königstraße fertiggestellt sind.

Diesen Kompromiss hatten die Fraktionen bereits bei der Diskussion über die neue Planung des Einkaufszentrums (EKZ) im Bereich des Rewe-Markts im Dezember ausgelotet, da die CDU-Fraktion den Kreisel abgekoppelt vom Bau des EKZ betrachten möchte. Keine Mehrheit fand der FDP-Antrag, die Mittel für den Kreisel aus dem Haushaltsplanentwurf zu streichen.

"Wir sollten die Mittel schon stehen lassen. Wir wollen ja nicht, dass der Verkehr in Roisdorf zusammenbricht", machte Hans Gerd Feldenkirchen (UWG) deutlich. Für die Kreuzung müsse in jedem Fall Geld in die Hand genommen werden, sagte auch Ute Kleinekathöfer (SPD). Beschlossen wurde zudem die Kostenermittlung für die Entwässerung der Autobahnunterführung Uedorfer Weg. Sie stehe häufig unter Wasser und sei nicht passierbar, dabei sei sie eine wichtige Verbindung ins Vorgebirge, sagte Konrad Velten (CDU). Das aktualisierte Straßenbauprogramm wurde bei einer Enthaltung angenommen.

Zunächst zurückgestellt hat der Ausschuss Anträge von SPD, Grünen und FDP zu höheren Mitteln für Straßen- und Bürgersteigsanierungen. So forderte die SPD zusätzlich 250 000 Euro jährlich, um je einen Kilometer Straße zu sanieren.

Die FDP möchte hingegen den Erhaltungsaufwand für Straßen auf 75 Cent pro Quadratmeter erhöhen, da die Stadt in der Vergangenheit zu wenig in die Straßen investiert habe, so Jörg Freynick. 150 000 Euro pro Jahr für die Sanierung der Bürgersteige sowie eine halbe Stelle in der Verwaltung zur Umsetzung halten die Grünen für notwendig, um mehr Sicherheit für Fußgänger zu erzielen.

Kämmerer Ralf Cugaly wies allerdings darauf hin, dass jede Kostenerhöhung auch kompensiert werden müsse, um 2021 einen ausgeglichenen Haushalt zu haben.

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