Ortsvorsteher-Serie Elmar Dalitz ist der neue Ortsvorsteher von Bornheim

BORNHEIM · Elmar Dalitz ist direkt voll eingestiegen. Er war noch keine 24 Stunden als neuer Ortsvorsteher von Bornheim im Amt, da läutete schon sein Telefon und die ersten E-Mails trudelten ein. Er sagt: "Menschen sollen sich gut aufgehoben fühlen."

"Die Menschen haben keine Scheu, und es freut mich, wenn ich direkt als Vertrauensperson wahrgenommen werde", sagt der 51-Jährige, der in Bornheim aufgewachsen ist. Bereits gut einen Monat nach Amtsantritt weiß er: "Es macht Spaß, und es gibt wunderbare Momente mit den Bürgern."

Dabei wollte der selbstständige Projektentwickler in der Immobilienbranche, der Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Bornheim und des Bornheimer Unternehmerkreises ist, zunächst kein weiteres Amt annehmen. "Letztendlich muss man die Verantwortung aber übernehmen, wenn die CDU das Vorschlagsrecht hat", sagt Dalitz. Mitentscheidend war auch, dass der 51-Jährige sich bei den großen Bornheimer Themen wie der Königstraße bereits auskennt. "Ich bin seit Jahren Sachkundiger Bürger im Planungsausschuss, das erleichtert die Aufgabe ungemein."

Die Verkehrsregelung auf der Königstraße ist auch weiterhin das Thema im Ort. "Es gibt keinen Gang durch die Straße, der nicht von Diskussionen begleitet ist", sagt Dalitz. Seine Aufgabe als Ortsvorsteher sieht er darin, ein Moderator zwischen Bürgern sowie Verwaltung und Rat zu sein und den Bürgerwillen umzusetzen. "Mir geht es darum, dass die Bornheimer sich gut aufgehoben fühlen und nicht den Eindruck haben, der Rat macht irgendwas", sagt Dalitz, der als CDU-Ortsverbandsvorsitzender gegen die Einbahnstraße ist. "Ich werde aber als Ortsvorsteher nicht mit wehenden Fahnen eine politische Meinung bei den Bürgern implementieren. Ich glaube, dass sich die beiden Ämter voneinander unterscheiden lassen." Sein Ziel: In der Debatte nun zeitnah ein gutes Ende zu finden.

Ein weiteres großes Thema ist für Dalitz die Ortsentwicklung und damit die Attraktivität Bornheims. Immerhin habe der Ort noch Zuzug, auch weil alles zu Fuß erreichbar sei. Deshalb müsse weiterer Wohnraum geschaffen werden - für Menschen jeden Alters. "Wir dürfen uns ruhig an neue Wohnformen rantrauen."

Wichtig seien zudem ausreichend Kindergartenplätze, aber auch Freizeitangebote für Ältere. "Die sind noch topfit heutzutage." Am Herzen liegt ihm ebenfalls das Thema Inklusion, das nicht nur auf Schulen beschränkt werden dürfe.

Zur Entwicklung zählt für den 51-Jährigen aber nicht nur, neue Baugebiete auszuweisen. Dazu gehöre auch, eine entsprechende Internetversorgung bereitzustellen und die bestehende Infrastruktur zu erhalten. "Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute dezentrale Nahversorgung aufgebaut." Das geplante Einkaufszentrum in Roisdorf auf dem Areal des Rewe-Centers würde den kleinen Geschäften in Bornheim hingegen schaden. "Ich werde darauf achten, dass wir keinen Rückschritt für die Bürger machen."

In seiner Freizeit treibt der Bornheimer gerne Sport, vor allem auf dem Rennrad ist er häufig unterwegs. Bei der Radtour "Rund um Köln" ist er schon 125 Kilometer mitgefahren. Wenn er nicht im Sattel sitzt, wandert er gerne. "Aber nur alpin", sagt Dalitz, der einen 17 Jahre alten Sohn hat. Die Bergsteigeraffinität ist ein Überbleibsel der acht Jahre, die er am Rand der Alpen nahe Oberstdorf gewohnt hat. Inzwischen ist er aber gerne wieder zurück in seiner Heimatstadt Bornheim.

Das Schöne an dem Ort sei die gute Mischung aus Natur und die Nähe zur Stadt. "Wenn man eine Zeit lang weg war, weiß man es umso mehr zu schätzen."

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