Bornheimer Bad Edelstahl statt Fliesen

BORNHEIM · Noch haben die Mitarbeiter das Außengelände des Bornheimer Hallenfreizeitbads für sich. Während drinnen Eltern mit ihren Kindern planschen, sind sie eifrig dabei, die Becken des Freibads auf Vordermann zu bringen. Am Samstag, 26. April, sollen die ersten Schwimmer bereits draußen im Bewegungsbecken ihre Bahnen ziehen können.

 Ein letztes Mal füllt Dieter Cierpka das geflieste Bewegungsbecken mit Wasser. Bald soll es mit Edelstahl ausgekleidet werden.

Ein letztes Mal füllt Dieter Cierpka das geflieste Bewegungsbecken mit Wasser. Bald soll es mit Edelstahl ausgekleidet werden.

Foto: Wolfgang Henry

Die weiteren Außenbecken sollen eine Woche später folgen. "Wir sind mit den Vorbereitungen in den letzten Zügen", sagt Badleiter Lars Kaiser. Hecken und Wiesen sind bereits für die Besucher hergerichtet. Rinnen und Gitter werden gereinigt, gebrochene Fliesen ausgetauscht - denn einige haben den Frost des Winters trotz Schutzpolster nicht überstanden.

"Jedes Jahr müssen wir 10.000 bis 12.000 Euro in die Sanierung der Fliesen stecken", sagt Ulrich Rehbann, Vorstand des Stadtbetriebs Bornheim (SBB). Es sei eine aufwendige Arbeit, denn die defekten Fliesen müssten erst einmal entdeckt werden. Doch damit soll demnächst Schluss sein - zumindest im 20 mal 25 Meter großen Bewegungsbecken, das über einen Gang mit dem Hallenbad verbunden ist. Nach der Sommersaison sollen die alten blauen Fliesen durch ein neues Edelstahlbecken ersetzt werden.

Dazu werde die neue Auskleidung sozusagen in das alte Becken eingehängt, erklärt Rehbann. Die bestehende Technik könne weitergenutzt werden. Rund 250.000 Euro müsse der Stadtbetrieb dafür in die Hand nehmen. Jedes Jahr hat das Bad zudem einen Zuschussbedarf von 660.000 Euro. Laut Kaiser lohnt sich der Austausch auf lange Sicht. Zum einen fielen die Ausgaben für die Ausbesserung der Kacheln weg, und zum anderen koste es dadurch weniger Zeit, das Becken für die Freibadsaison vorzubereiten.

Mit dem Umbau sind die Sanierungsarbeiten im Schwimmbad aber noch nicht abgeschlossen. Rehbann: "In einem mehr als 30 Jahre alten Bad muss ständig etwas ausgebessert werden." Für die kommenden Jahre ist beispielsweise geplant, den Rutschenturm zu erneuern. Die Scheiben der Turmverkleidung seien trüb geworden, und auch die Innenfliesen "sind runter", sagt Rehbann.

Dafür müsse zunächst aber die Frage geklärt werden, ob der Turm an seinem Standort bleiben solle oder ob er nicht besser an einem anderen Becken positioniert würde. "Damit die Rutsche und die Sprungbretter gleichzeitig genutzt werden können", so Rehbann. Vor 2015 wird dort deshalb nichts passieren. Für die kommenden zwei Jahre sind aber bereits jeweils 150.000 Euro für Sanierungen im Wirtschaftsplan des Stadtbetriebs eingestellt.

Glücklich sind Kaiser und Rehbann darüber, dass Anfang April wieder ein Pächter die Gastronomie übernommen hat, denn sie sei ein Aushängeschild für das Schwimmbad. Seit vergangenem November stand das Lokal im Hallenfreizeitbad leer. Ein erster Nachfolger, der laut Rehbann zum Januar starten wollte, sei dann einfach nicht aufgetaucht. "Wir sind zuversichtlich, dass es mit der neuen Pächterin ein langfristiges Engagement wird", sagt Rehbann. Sie betreibe bereits ein Restaurant in Wesseling und bringe dementsprechend Erfahrung mit. Der vorherige Pächter hat seinen Vertrag nach rund einem Jahr gekündigt.

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