Kommentar Die Macht der Zahlen

Das kam nicht überraschend. Bereits in der Ratssitzung im Juli hatte Bürgermeister Wolfgang Henseler angekündigt, prüfen zu lassen, ob er den Beschluss zum Baustopp auf der Königstraße beanstanden muss.

Dass es jetzt zur Beanstandung gekommen ist, begründet Henseler mit dem Verstoß gegen geltendes Recht. Dafür führt er wirtschaftliche Gründe an, die sich aus den Gutachten ergeben, die die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Es ist die Macht der Zahlen.

Damit kommt Henseler auch dem Willen des Rats nach und legt dar, welche Kosten sich aus der Umplanung in Richtung Zweibahnstraße ergeben würden. Auch das hatten CDU, FDP und ABB in ihrem Antrag gefordert. Jetzt sind die Fraktionen gefragt. So hatte der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Koch gesagt, dass es bei den hinzunehmenden Mehrkosten für die drei Fraktionen eine Obergrenze gebe. Durch die Maßnahme dürfe die Stadt keinen "finanziellen Schiffbruch" erleiden.

In knapp zwei Monaten steht in der Ratssitzung die Beanstandung auf der Tagesordnung. Das ist genug Zeit, damit die Politiker von CDU, FDP und ABB in sich gehen können, um zu überlegen, ob 756 000 Euro Mehrkosten und 190 000 Euro für den Baustopp das Schiff "Bornheim" nun sinken oder weiterfahren lassen.

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