Stadt Bornheim Der Ortseingang soll attraktiver werden

BORNHEIM-HERSEL · Mit einer Einwohnerversammlung gab die Stadt Bornheim interessierten Bürgern am Mittwochabend die Gelegenheit, sich über den Bebauungsplanentwurf "He 28" zu informieren. Rund 30 Herseler nutzten die Veranstaltung im Forum der Grundschule, um Fragen zu stellen und Kritik zu äußern.

 Blick auf das Areal am Mittelweg.

Blick auf das Areal am Mittelweg.

Foto: Wolfgang Henry

Im Mai hatte der Rat die Aufstellung des Bebauungsplans, der den etwa 24,5 Hektar großen Bereich südöstlich der Roisdorfer Straße und nordwestlich der Allerstraße zwischen der Straße "Im Siemenacker" und der Bundesautobahn 555 umfasst, beschlossen.

Ziel ist eine gewerbliche Nutzung der ehemaligen Abgrabungsflächen beiderseits des Mittelwegs. Zudem soll der Ortseingang entlang der Roisdorfer Straße ansehnlicher gestaltet werden. Zu diesem Zweck wird ein etwa 100 Meter tiefer Grundstücksstreifen an der Roisdorfer Straße mischgebietsartig entwickelt.

"Die marodierenden Abgrabungsanlagen, die jetzt das Erscheinungsbild des Ortseingangs prägen, werden verschwinden. Die neue Gestaltung wird zu einer Aufwertung des Ortes beitragen", sagte Detlef Naumann vom Planungsbüro SGP Architekten in Bonn und Meckenheim. Die Frage, welche Art von Gewerbe sich auf dem Areal ansiedeln könnte, vermochten Stadtplaner Naumann und Andreas Erll, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung in Bornheim, noch nicht zu beantworten. "Ob der Bereich entlang der Roisdorfer Straße tatsächlich Mischgebiet oder ?mischgebietsähnlich' wird, muss noch mit der Bezirksregierung geklärt werden", so Erll. In einem Mischgebiet stehen die beiden Nutzungsarten "Wohnen" und "Unterbringung von Gewerbebetrieben" gleichberechtigt nebeneinander. Erll: "Dass in diesem Gebiet Wohnraum entstehen wird, ist aber eher unwahrscheinlich."

Auch die Höhe und Größe der entstehenden Gebäude sowie Lärm- und eventuelle Geruchsbelästigung beschäftigten die Anwesenden. "Im vorderen Bereich entlang der Roisdorfer Straße werden keine produzierenden Firmen zugelassen. Im hinteren Teil des Gewerbegebietes müssen wir diesbezüglich natürlich Zugeständnisse machen", sagte Erll. Ein Vertreter der Bonner Werkstätten, die an der Allerstraße gegenüber dem geplanten Gewerbegebiet ansässig sind, machte auf die Situation der behinderten Mitarbeiter des Betriebes aufmerksam.

Die Verkehrsregelung gab ebenfalls Anlass zur Diskussion: Der Mittelweg soll als zentrale Erschließungsachse in dem neuen Gewerbegebiet für den Lkw-Verkehr ausgebaut werden. Entlang der sieben Meter breiten Straße sollen auch Fuß- und Radweg weitergeführt werden.

"Die Roisdorfer Straße ist zu Stoßzeiten jetzt schon überlastet", gab ein Anwohner zu bedenken. Diese Situation werde sich mit der Erschließung des Gewerbegebietes und des neuen Wohngebietes nördlich der Roisdorfer Straße noch verschlimmern. Die Planer erhoffen sich hier eine Entlastung durch die Ortsumgehung L 183 n.

Ein bereits in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten soll in den nächsten Rechtsplan einfließen. Durch die genannten baulichen Maßnahmen entsteht ein Ausgleichsbedarf für die Eingriffe in Boden, Natur und Landschaft. Hierzu wurden im Frühjahr dieses Jahres Artenschutzuntersuchungen im Planungsgebiet durchgeführt. Die Eingriffe sollen im südlich anschließenden Grundstücksbereich ausgeglichen werden. Da die Fläche im Bereich des Regionale-Projektes "Grünes C" liegt, wird sie in den Bebauungsplan miteinbezogen. Als Erholungsgebiet für den Menschen ist die Grünfläche allerdings nicht gedacht: Wechselkröte und Co. sollen sich in dem Gebiet ungestört ausbreiten können.

Offenlage

Der Planentwurf kann noch bis einschließlich Freitag, 19. September, in der Stadtverwaltung Bornheim (Fachbereich 7 - Stadtplanung und Grundstücksneuordnung), Rathausstraße 2, auf dem Flur zwischen den Zimmern 407 und 414 eingesehen werden. Die Besuchszeiten für Offenlagen sind montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr. Nähere Auskünfte werden in den Zimmern 405, 407, 409, 411 und 414 erteilt. Die Planunterlagen können auch im Internet unter www.bornheim.de eingesehen werden.

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