Kunstrasen für TuS Germania Hersel Der Herseler Platz ist bald fertig

BORNHEIM-HERSEL · Im März wird der neue Belag aufgetragen. Nach Ostern könnte bereits gespielt werden.

Wolfgang Henseler ist Bürgermeister von Bornheim - und Fußballer mit Leib und Seele. Früher war er auf dem Platz für den SV Vorgebirge im rechten Mittelfeld unterwegs. Deshalb freut er sich schon jetzt, wenn er bei der offiziellen Freigabe des neuen Kunstrasenplatzes des TuS Germania Hersel den ersten Anstoß ausführen kann.

Bereits als er Bürgermeister wurde, und das ist immerhin schon zehn Jahre her, formulierte er das Ziel der Stadt, in Hersel einen neuen Fußballplatz jenseits der Landstraße zu bauen. Denn der Platz am Rhein wurde regelmäßig von diesem bei Hochwasser überspült. Die Beseitigung des Schlamms und das Wiederauftragen der Deckschicht kostete die Stadt nach jeder Überschwemmung bis zu 15 000 Euro.

Die neue Anlage an der Erftstraße in der Nähe des Friedhofs wird die Stadt insgesamt laut Henseler etwa eine Million Euro kosten - refinanziert durch den Verkauf der Grundstücke oberhalb des Platzes. In der Summe sind der komplett neue Platzaufbau, der Ballfangzaun, die Spielwiese nebenan, auf der beim Junggesellenfest Platz für das Festzelt ist, die Flutlichtanlage und der Parkplatz enthalten. Dem TuS Hersel hat die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro für den Bau des Clubheims gewährt. Diese Summe stammt aus dem Verkaufserlös für das vom Verein genutzte Grundstück am alten Sportplatz.

Drei Monate Verzögerung

Die Bauzeit am neuen Sportplatz hatte sich um drei Monate verzögert, weil die Baufirma nicht die von der Stadt bestellte elastische Schicht unterhalb des eigentlichen Kunstrasens eingebaut hatte. Stattdessen hatte sie eine andere, weniger elastische Schicht verlegt. Mit der Hilfe von Rechtsberatern setzte die Stadt dann ihren Wunsch durch und bekommt nun das bestellte Material. Es kann allerdings erst eingebaut werden, wenn die Temperaturen auf konstant mindestens elf Grad steigen. "Das wird hoffentlich im März der Fall sein", sagt Henseler. Danach könne der Kunstrasen aufgelegt werden. Nach weiteren vier Wochen, etwa um die Ostertage, sei der Platz dann bespielbar.

Mittlerweile läuft auch die Ausschreibung für den Bau der neuen Fahrbahn der Erftstraße. An der Einmündung dieser Straße in die L 300 möchte Henseler gerne eine Bedarfsampel errichten, damit die vielen jungen Fußballer, aber auch die Friedhofsbesucher, die vielbefahrene Landstraße gefahrlos überqueren können. Dazu sind laut Henseler aber noch Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW notwendig.

Bürgerversammlung geplant

Die Nutzung des alten Sportplatzgeländes steht unter der Überschrift "Freizeit". Was genau dort gestaltet werden soll, etwa ein kleiner Park, will die Stadt zusammen mit den Bürgern von Hersel entwickeln. Dies soll bei einer Bürgerversammlung besprochen werden. TuS-Vorsitzender Arnfried Wiegand hat die Baukosten fürs Clubheim auf 270 000 Euro veranschlagt. Im Moment wartet der Verein auf die Baugenehmigung. Ein Fachunternehmen wird den Rohbau erstellen, den Innenausbau übernehmen örtliche Handwerker. "Und wir werden auch kräftig mit anpacken", sagt Wiegand.

Zu den 100 000 Euro der Stadt Bornheim kommen 20 000 Euro Spenden und 10 000 Euro über Eigenleistungen des Vereins. Der Rest wird über einen Kredit finanziert. Wiegand hofft, dass das Clubheim bis zum Sommer fertig ist. Da im TuS zwölf Jugendmannschaften mit insgesamt etwa 150 Kindern und Jugendlichen spielen, die die vielbefahrene L 300 in Höhe des Friedhofes überqueren müssen, plädiert Wiegand für eine Ampel. Zu Beginn des Spielbetriebs auf dem neuen Platz will der Verein zunächst zu einem Elternabend zum Thema Verkehrssicherheit einladen und dann einen Lotsendienst einrichten.

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