Henseler nimmt Stellung zu Leserbrief im GA Bürgermeister rechtfertigt Kita-Ausbau

BORNHEIM-WALBERBERG · "Um unnötigen Missverständnissen vorzubeugen", nimmt Bürgermeister Wolfgang Henseler Stellung zu einem am Montag, 3. August, im GA erschienenen Leserbrief. Darin kritisiert Frank Eschke aus Bornheim-Walberberg die seiner Meinung nach zu hohen Kosten für den Ausbau der Kita "Sonnenblume" in Walberberg.

Der herangezogene Vergleich mit einem "normalen Reihenhaus" sei unzulässig, so Henseler. "Denn es handelt sich bei der Kindertageseinrichtung um einen Sonderbau mit aufwendiger Ausstattung." Dazu zählten Lüftungs-, Blitzschutz- und Alarmanlagen, Sicherheitsbeleuchtung, Rettungswege, Notausgänge, Brandschutztüren sowie kindgerechte Sanitär- und Außenanlagen.

Auch seien Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherung sowie des Arbeits- und Brandschutzes zu beachten. Neu- und Umbauten sollten zudem barrierefrei sein. Eschke hatte geschrieben, dass bei den genannten Baukosten von 1,1 Millionen Euro für 100 Quadratmeter Fläche "jedem Bauträger die Sonne ins Herz scheinen" würde. Für ein normales Reihenhaus entstünden Baukosten "von maximal 250 000 Euro bei bester Ausstattung".

310 Quadratmeter Nutzfläche für zwei zusätzliche Gruppen

Dazu erläutert Henseler, dass nicht - wie von Eschke dargestellt - 100 Quadratmeter angebaut und dafür 1,1 Millionen Euro veranschlagt würden. Vielmehr betrage die neue Nutzfläche für zwei zusätzliche Gruppen 310 Quadratmeter. "Alleine deshalb passt der Vergleich mit dem Reihenhaus nicht", stellt Henseler klar, räumt aber ein: "Andererseits macht ein Blick in den Immobilienmarkt deutlich, dass die kalkulierte Summe durchaus angemessen ist."

Auf die im Leserbrief aufgeworfene Frage, warum der Bedarf der benötigten Fläche nicht schon bei Beginn des Kindergartens bekannt gewesen sei, antwortet Henseler: Der zusätzliche Raumbedarf sei nicht absehbar gewesen, "weil der Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren auf einen Kindergartenplatz erst im August 2013 durch den Bund beschlossen wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand der Kindergarten in Walberberg schon längst." Der Bürgermeister betont abschließend: "Deshalb entbehren die Unterstellungen im Leserbrief jeder Grundlage."

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