Zusammenarbeit: Stadt Bornheim und Flächenpool NRW Brachen sollen neu genutzt werden

BORNHEIM · Der erste Meilenstein für die künftige Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bornheim und dem Flächenpool NRW ist nun gelegt: Bürgermeister Wolfgang Henseler, der Erste Beigeordnete Manfred Schier sowie Henk Brockmeyer und Volker Nicolaus von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW (BEG) unterzeichneten gestern eine Konsensvereinbarung für eine dialogorientierte Erarbeitung einer nachhaltigen und qualitätsvollen Entwicklung ungenutzter und brachliegender Flächen im Bornheimer Stadtgebiet.

 Das Gelände der ehemaligen Germania-Brauerei in Hersel ist einer der Standorte, für die es eine neue Planung geben soll.

Das Gelände der ehemaligen Germania-Brauerei in Hersel ist einer der Standorte, für die es eine neue Planung geben soll.

Foto: Henry

"Die Kooperation ist eine ausgezeichnete Chance für unsere Stadt, Flächen nutzbar zu machen", sagte Wolfgang Henseler. So könne durch das Projekt die Entwicklung der Stadt weiter vorangetrieben werden. Bereits Anfang November hatte Bornheim den positiven Bescheid zur Teilnahme am Programm Flächenpool NRW erhalten (der General-Anzeiger berichtete). Bornheim zählt damit zu einer von 20 Kommunen, die vom Flächenpool NRW, einem Projekt des NRW-Ministeriums für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung, unterstützt wird.

Letztlich durchgeführt wird es jedoch von der Landesgesellschaft NRW.URBAN und der BEG. Ziel des Programms ist es, brachliegende Flächen im innerstädtischen Bereich einer neuen Nutzung durch Wohnbau und Gewerbeansiedlungen zuzuführen. In Bornheim betrifft das auf einer Gesamtfläche von rund 30 Hektar insgesamt fünf Standorte: Der Bereich um die ehemalige Germania Brauerei in Hersel, der Bereich um den Bahnhof Hersel (Stadtbahnlinie 16), Areale am Herseler Mittelweg sowie eine Fläche in Hersel-West nahe der L 300.

Die größte Herausforderung für die Experten ist jedoch das Gebiet "Auf dem Kallenberg" in Bornheim. "Dieser Standort besitzt mehr als 100 Eigentümer, deren Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen", so Nicolaus. Der Flächenpool NRW übernimmt neben der Standortaufklärung und abgestimmter Perspektivenentwicklung auch die Eigentümerkommunikation. Im Gegenzug erklärt sich die Kommune bereit, der Wiedernutzung von Brachflächen in integrierten Lagen Vorrang vor der Ausweisung von weiteren Baugebieten im Außenbereich einzuräumen.

Auf der rund fünf Hektar großen Fläche in Bornheim bestehe darüber hinaus Bodendenkmalschutz. "Das bedeutet größerer Arbeits- und Zeitaufwand", so Brockmeyer. Während die Findungsphase komplett durch den Flächenpool NRW finanziert wurde, stellt die Stadt für die Ausarbeitung der Projektperspektive eine Pauschale von 9500 Euro zur Verfügung. Kosten für Maßnahmen nach Abschluss der Ausarbeitungsphase sollen dann einvernehmlich mit der Stadt Bornheim festgelegt werden. Nun sollen aber zunächst die Interessen der Stadt und der Eigentümer geklärt und gemeinsam neue Perspektiven definiert werden.

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