Christine und Peter Krieg aus Hersel sind seit 50 Jahren verheiratet. Zu ihren Hobbys gehören Radfahren und Reisen Beim Motocross lernten sie sich kennen
BORNHEIM-HERSEL · 1500 Kilometer pro Jahr fahren Christine und Peter Krieg mit dem Rad - eine Marke, die beinahe so beeindruckend klingt wie die Anzahl der Ehejahre, die der Diplomingenieur für Kraftwerksanlagen und die Bauzeichnerin miteinander verbracht haben.
Gestern feierte das Paar, das seit sechs Jahren in Hersel lebt, seine goldene Hochzeit. "Jung gefreit hat nie gereut", sagt Peter Krieg. Kennengelernt hat er seine spätere Frau bei einer Motocross-Veranstaltung in Borna bei Leipzig. Auch er hinterließ bei der 17-Jährigen einen bleibenden Eindruck: "Er war ganz schön frech. Das hat mir imponiert." Als sich die beiden im Alter von 18 und 19 Jahren das Jawort gaben, war der erste Sohn Mathias bereits unterwegs.
1966 folgte Tochter Simone, 1979 machte Sohn Christoph die Familie komplett. Nach der Wende zog es die Kriegs in den Westen. Nach Stationen in Wuppertal und Solingen besorgten die Kinder ihren Eltern schließlich eine Wohnung in Hersel.
"Wir fühlen uns hier sehr wohl. Wir haben unsere Kinder und die vier Enkel in der Nähe und genießen unsere Radtouren am Rhein." Auch das Reisen gehört zu ihren Hobbys. Einmal im Jahr fahren sie zum Wintersport nach Österreich. "Wir haben das Skaten für uns entdeckt", erzählt Christine Krieg begeistert. Zur goldenen Hochzeit gönnte sich das Paar eine Reise nach Schottland.
Zusammen mit ihrem jüngsten Sohn, der ihnen die Überfahrt von Amsterdam nach Newcastle zum Jubiläum schenkte, besuchten sie die Whiskey-Insel Islay. Gefeiert wird mit Kindern und Enkeln im Widdiger Lokal "Rheinterrassen". Als Rezept für eine lange, glückliche Ehe steht für beide die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen, an erster Stelle. "Leidensfähigkeit ist auch wichtig", fügt Peter Krieg lächelnd hinzu. Ganz schön frech eben.
