"Frühlingserwachen im Vorgebirge" Bei der Fahrradtour trotzen die Teilnehmer dem Wetter

BORNHEIM · Pünktlich um 11 Uhr begrüßten Bürgermeister Wolfgang Henseler und die amtierende Spargelkönigin Maike Mock am Sonntag die Gäste zur achten Auflage der Radtour "Frühlingserwachen im Vorgebirge" quer durchs Bornheimer Stadtgebiet.

An blühenden Rapsfeldern vorbei: Zwei Radfahrer auf dem Weg von Uedorf nach Bornheim.

An blühenden Rapsfeldern vorbei: Zwei Radfahrer auf dem Weg von Uedorf nach Bornheim.

Foto: Roland Kohls

In seiner Ansprache auf dem Gemüsehof Mertens in Hersel ging Henseler auch auf die große Bedeutung der Hofläden im Vorgebirge ein und erläuterte die Chancen der Direktvermarktung.

"Wir hören von allen Höfen, wie wichtig die Direktvermarktung ist. Es ist am Ende doch sinnvoller, die Produkte da zu kaufen, wo sie erzeugt werden, statt sie aus der ganzen Welt einfliegen zu lassen", so Henseler (62). Trotz des unbeständigen Wetters hatten sich viele Fahrradfahrer in Hersel für die knapp 42 Kilometer lange Strecke eingefunden.

An der diesjährigen Aktion hatten sich 15 landwirtschaftliche Betriebe, Gärtnereien sowie Kunst- und Kulturstätten beteiligt. "Wir kommen schon seit vielen Jahren hier nach Bornheim und genießen die vom ADFC geführte Tour durch das Vorgebirge", sagte Helga Zimmer (58) aus Wesseling. Sie erfreute sich zusammen mit ihrem Mann an den Köstlichkeiten und vielfältigen Angeboten. Gerd Müller-Brockhausen vom Bornheimer ADFC, der die Tour anführte, zeigte sich optimistisch: "Von dem Tross, der sich hier in Hersel in Bewegung setzt, fährt knapp ein Drittel der Teilnehmer bis zum Ende mit."

Aufgrund der unsicheren Wetterlage steuerten jedoch auch viele Besucher die einzelnen Höfe mit dem Auto an. Ziele waren die Weinhandlung und Kellerei Jakob Antwerpen in Hersel, der Hof von Biobauer Palm in Uedorf, wo Leckeres aus dem Steinofen serviert wurde, der Gemüsehof Steiger in Waldorf mit einer Bauernhofolympiade und der Mertener Obstanbaubetrieb Otto Schmitz-Hübsch mit Traktorrennen auf dem Firmengelände. Auf dem Ziegenhof Rösberg der Familie Kuhnen konnten sich Mädchen und Jungen schminken lassen und Tiere streicheln, während die wartenden Eltern eine duftende Waffel oder eine Wurst vom Grill genossen.

Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes war der Hubsteiger der Gärtnerei Busacker in Bornheim. Auch der sieben Jahre alte Paul genoss die Aussicht aus luftiger Höhe. "Von hier oben sind meine Eltern ganz klein", flachste der Zweitklässler aus Walberberg.

Darüber hinaus wartete die Rundfahrt mit viel Wissenswertem auf. So konnten sich die Besucher über die Produktionsabläufe beim Obst- und Gemüseanbau erkundigen. Informationen über Bienen, deren Lebensraum und die Fakten zur Honigproduktion erhielten sie auf der Streuobstwiese der Stadt Bornheim in Sechtem, auf dem Biolandhof Apfelbacher in Brenig und bei Biobauer Bursch in Waldorf.

Kunst satt präsentierte der Kunsthof Merten. Maria Dierker, Sabine Hörschler, Martin Langer, Sigrid Rauscher, Regina Thorne und Birgit Wenninghoff zeigten ihre Werke aus den Bereichen Malerei und Bildhauerei. Für Radfahrer, die mit ihrem E-Bike oder ihren Pedelecs unterwegs waren, bestand die Möglichkeit, diese an der Fahrradladestation des Breniger Wasserturms aufzuladen, während ihre Besitzer die historische Stätte aus dem Jahr 1907 besichtigten. Der Breniger Wasserturm, der zum ersten Mal eine Station bildete, markierte zugleich den Schlusspunkt des "Frühlingserwachen"-Rundkurses.

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