Zweckverband Nahverkehr Rheinland Bahn hält seltener in Roisdorf

REGION · Den zunehmenden Verkehr auf der linksrheinischen Bahnstrecke werden Nahverkehrsreisende ab Dezember negativ zu spüren bekommen. Wie Oliver Krauß, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), mitteilt, werden ab dem Fahrplanwechsel im Dezember verschiedene Haltepunkte zwischen Köln und Koblenz zu bestimmten Zeiten von der Mittelrheinbahn (MRB 26) nicht mehr angefahren.

Konkret handelt es sich um die Halte in Roisdorf, Hürth-Kalscheuren, Rolandseck und Oberwinter.

Hintergrund ist, dass das private Eisenbahnunternehmen HKX die Verlängerung seiner bislang zwischen Köln und Hamburg fahrenden Züge über Bonn bis Frankfurt plant. Laut Krauß kommt es daher ab Dezember täglich zu Überschneidungen mit der MRB 26. Die Folge sei, dass die bevorrechtigten Fernzüge von HKX die MRB 26 in Brühl und in Bonn-Bad Godesberg überholen. Dies führe zu Zeitverlusten für MRB 26, die durch das Auslassen von Haltepunkten wieder hereingeholt werden sollen, so Krauß.

Seinen Angaben nach handelt es sich um die MRB-Züge um 6.56 Uhr, 12.56 Uhr und 16.56 Uhr ab Köln-Hauptbahnhof in Richtung Koblenz sowie um die Verbindungen um 11.02 Uhr, 15.01 Uhr und 19.01 Uhr (Ankunft Köln Hauptbahnhof aus Richtung Koblenz). In Richtung Koblenz entfielen dabei die Halte in Rolandseck beziehungsweise Oberwinter, in Richtung Köln die Halte in Roisdorf und Hürth-Kalscheuren. Zuständig für die Zuteilung von Trassenzeiten ist, nach Vorgaben der Bundesnetzagentur, die DB Netz, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. Der NVR ist Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in der Region und somit für die Bestellung des Schienenverkehrs zuständig. "Solche Trassenkonflikte und die damit verbundene Benachteiligung des Nahverkehrs können wir nicht tatenlos hinnehmen", sagt Krauß.

Daher haben die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP/Freie Wähler Köln im NVR eine Resolution verabschiedet, in der sie die Benachteiligung des Nahverkehrs kritisieren. Krauß: "Der Bund und das Land NRW werden aufgefordert, den Infrastrukturausbau im Rheinland und insbesondere des Bahnknotens Köln und der belasteten Korridore voranzutreiben und zu finanzieren."

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