Kommentar Auf Hilfe angewiesen

In einem Punkt waren sich die Besucher der Bürgerversammlung im Herseler Pfarrheim einig: Asylbewerber sind im Ort willkommen.

Was die meisten Anwohner im Gebiet um die Domhofstraße aber nicht wollen, ist deren Unterbringung in Containern auf dem kleinen Eckgrundstück. Dies sei den Flüchtlingen nicht zuzumuten, es fehle die Möglichkeit, sich auch draußen zu entfalten.

Die sachlich geführte Diskussion machte deutlich, dass die Stadt Bornheim vor der Quadratur des Kreises steht. Sozialdezernent Markus Schnapka weiß natürlich, dass die Unterbringung von Asylbewerbern auf der Berechnungsgrundlage von neun Quadratmetern pro Mensch eigentlich menschenunwürdig ist. Doch was soll er machen?

Andere städtische Grundstücke stehen in Hersel nicht zur Verfügung. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich im letzten Moment doch noch ein geeignetes Privatgrundstück oder Privatwohnungen finden. Denn Aufschub duldet die Sache nicht. Die Menschen sind in ihren Heimatländern jetzt bedroht, sie leben jetzt bereits unter unwürdigen Umständen in anderen Übergangsheimen. Sie sind auf unsere Hilfe angewiesen.

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