Leistungstest der Kreis-Feuerwehren Wasser marsch auf dem Sportplatz

NIEDERDOLLENDORF · Diesmal mussten die Feuerwehrleute auch unter Beweis stellen, dass sie in Sachen Erste Hilfe bestens ausgebildet sind. Beim jährlichen Leistungsnachweis des Kreisfeuerwehrverbandes, der traditionell in Niederdollendorf auf dem Sportplatz Hauptstraße durchgeführt wird, wurde die Prüfung erstmals um diesen Punkt erweitert. Unter Regie des Rettungsdienstes Königswinter sollten die Wehrleute die stabile Seitenlage nach neuesten Richtlinien demonstrieren.

 Wasser marsch! Eine Schlauchleitung zu verlegen gehörte ebenso zu den Übungen wie theoretische Fragen zu beantworten.

Wasser marsch! Eine Schlauchleitung zu verlegen gehörte ebenso zu den Übungen wie theoretische Fragen zu beantworten.

Foto: Frank Homann

24 Gruppen mit rund 230 Feuerwehrleuten hatten sich gestern am Sportplatz eingefunden. Auch eine Gruppe aus Düren war angereist, um sich den Kampfrichtern zu stellen. Denn der Leistungsnachweis ist ein offener Wettbewerb. Ansonsten war aus dem Kreisgebiet alles vertreten von Ruppichteroth bis Rheinbach, von Aegidienberg bis Troisdorf.

Nach einem ganz genauen Zeitplan rollten die Gruppen in ihren Feuerwehr-Fahrzeugen an, denn natürlich musste gewährleistet sein, dass zu Hause der Schutz für den Notfall gesichert war, während in Niederdollendorf immer gruppenweise gekämpft wurde. 15 Schiedsrichter waren ehrenamtlich im Einsatz. Als Oberschiedsrichter fungierte Hauptbrandmeister Martin Schwabe, der Führer der gastgebenden Löscheinheit Niederdollendorf.

Unter anderem galt es, Knoten und Stiche zu machen. Da brauchten die Wehrleute, darunter auch etliche Frauen, eine ganz ruhige Hand. Zumal die Stoppuhr unerbittlich war. Bei Überschreitung der vorgegebenen Zeit gab es Strafpunkte.

In Sachen Knoten und Stiche war diesmal auch der Rettungsknoten perfekt um den Körper zu legen, wie es etwa nötig ist beim Abseilen einer Person aus einem brennenden Dachgeschoss.

In der feuerwehrtechnischen Kategorie mussten die Prüflinge eine Atemschutzübung demonstrieren - mit zwei Löschrohren und teils unter angelegter Atemschutzausrüstung. Alle Griffe mussten sitzen: Nur der Gruppenführer und der Maschinist waren gesetzt - alle anderen Positionen des Teams wurden ausgelost.

Ebenfalls in voller Einsatzmontur mussten die Feuerwehrleute einen Staffellauf absolvieren. Neun Läufer gehörten zu einer Mannschaft und mussten jeder 50 Meter sprinten. Dabei durfte die Gesamtzeit von zwei Minuten nicht überschritten werden, sonst hagelte es Strafpunkte.

Von 180 theoretischen Fragen waren mindestens 30 zu lösen. Das Tückische: Für jede Frage standen gleich fünf Antworten zur Verfügung. Nicht immer war nur eine Antwort richtig; es konnten auch alle Versionen zutreffen. So hieß es etwa: "Was ist bei einer Wirbelsäulenverletzung zu beachten?" Auch bei der Theorie standen die Wehrleute unter Zeitdruck. Da durfte keiner eine lange Leitung haben.

Unterstützung erhielten die Niederdollendorfer Organisatoren von der Löschgruppe Oberkassel. Sämtliche 24 Gruppen bestanden übrigens die Prüfung, Gewinner oder Verlierer gibt es traditionell nicht. Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg lobte: "Es ist immer wieder schön, mit welchem Engagement die ehrenamtlichen Kameraden solch gute Leistungen erbringen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort