Leo-Club und Studenten sammeln Lebensmittel Spenden füllen die Regale der Honnefer Tafel

BAD HONNEF · Hans-Jürgen Rittermeier packte Knäckebrot- und Nudel-Pakete auf einen vor dem Hit-Markt aufgebauten Tisch. "Das ist eine Superidee, bei der ich stets gerne mitmache", meinte der Bad Honnefer.

 Lebensmittel aller Art geben die Einkäufer nach dem Verlassen des Supermarkts am Stand des Leo-Clubs als Spende ab.

Lebensmittel aller Art geben die Einkäufer nach dem Verlassen des Supermarkts am Stand des Leo-Clubs als Spende ab.

Foto: Frank Homann

Wie zahlreiche andere Kunden kam er mit mehr Teilen vom Einkauf aus dem Geschäft, als er eigentlich selbst benötigte. Denn es ging ums Teilen. Der Leo-Club Bad Honnef, also die Nachwuchsorganisation der Lions, hatte zur Aktion "Ein-Teil-Mehr" aufgerufen.

Bereits am Eingang verteilten 15 Mitglieder, vorwiegend Studenten der Internationalen Hochschule Bad Honnef, an die Kunden kleine Zettel, auf denen Artikel aufgeführt waren, die zur Spende geeignet sind. "Alles haltbare Sachen", meinte Kira Hofmann, eine der Organisatorinnen. Bestimmt war die Ausbeute der Sammlung nämlich für die Bad Honnefer Tafel.

Dagmar Neugebauer vom Tafel-Leitungsteam: "Diese Aktion ist für uns unendlich wichtig. Wir sind dem Leo-Club und den Spendern sehr dankbar. Denn so erhalten wir haltbare Lebensmittel, die wir an unsere Empfänger ausgeben können, wenn nicht ausreichend Frischwaren da sind. Wir bekommen von den Händlern in der Regel schnell verderbliche Waren wie Obst, Gemüse oder Brot. Aber Reis, Nudeln und Mehl fallen wegen ihrer längeren Haltbarkeit kaum für die Tafel ab."

Mitarbeiter der Tafel, darunter auch Petra Kunau-Görtz und Friedhelm Staudt, die mit Dagmar Neugebauer das Leitungsteam der Honnefer Tafel bilden, nahmen die Lebensmittel sofort in Empfang. Und etliche Kisten füllten sich während des Einkaufstages. Nudeln, Öl, Konserven, Linsen, Erbsen, Honig, Milch, Salz, Zucker, Schokolade, Müsli, Kaffee, Tee, Kekse, Nüsse und Babynahrung gaben die Kunden ab, ebenso Hygieneartikel oder Hefte, Stifte und Blöcke.

Hans-Jürgen Rittermeier meinte: "Die Tafel ist eine gute Sache. Es ist traurig genug, dass wir so viele Bedürftige in unserer kleinen Stadt haben. Wenn jeder nur zwei Euro gibt, kommt viel zusammen. Jeder kann die Aktion mit kleinem Aufwand unterstützen."

Studentin Madlen Woito erklärte: "Wir machen das zweimal im Jahr, jeweils um Weihnachten und Ostern herum. Es bereitet uns Mega-Spaß, etwas Gutes zu tun." Philipp Ganninger kam extra aus Frankfurt, wo er gerade ein Praktikum bei der Lufthansa absolviert, um vor dem Hit-Markt die Kunden anzusprechen und die Infozettel auszugeben. "Ich bin zum vierten Mal dabei. Wir erhalten positives Feedback. Viele sagen, es ist toll, was ihr hier macht."

Eine Kundin sagte: "Es ist ein gutes Gefühl, hier etwas abzugeben. Der Info-Zettel ist gelungen, auf dem übersichtlich aufgeführt ist, was gebraucht wird." Sie spendete Öl und Milch. Ein Kunde, der Reis und Öl für diesen Zweck aus seinem Einkaufskorb nahm, bemerkte: "Wir leben im Überfluss, ich weiß, dass diese Sachen in guten Händen sind." Waltraud Gutermuth spendierte Olivenöl. "Ich habe schon öfter mitgemacht und unterstütze die Aktion gern."

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