Orkan "Niklas" Siebengebirge kommt glimpflich davon

SIEBENGEBIRGE/KREIS NEUWIED · Auf manchen Straßen zeugten auch gestern noch oder erneut lose Äste von den Auswirkungen des Sturmtiefs Niklas. 320 Einsatzstellen zählte die Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises in der Zeit von Dienstag, 7 Uhr, bis Mittwoch um dieselbe Zeit.

Im gesamten Kreisgebiet waren mehr als 220 Feuerwehrleute sowie das Technische Hilfswerk im Einsatz. Das Siebengebirge kam nach Statistiken der örtlichen Feuerwehren allerdings vergleichsweise glimpflich davon. Die Einheiten in Königswinter rückten zwischen 10.30 Uhr und 23.40 Uhr am Dienstag zu 31 Einsätzen aus. In der Nachbarstadt Bad Honnef wurden 13 Einsätze gezählt. Verletzt wurde niemand.

Wie in allen Kreis-Kommunen ging es auch im Siebengebirge überwiegend darum, umgestürzte Bäume und Äste, die Straßen und Fußwege versperrten und den Einsatz der Motorsägen erforderlich machten, zu entfernen. In Oberdollendorf und Stieldorf wurden zudem Fahrzeuge durch umgestürzte Bäume schwer beschädigt.

In Ittenbach musste die Feuerwehr Pfannen von einem Dach entfernen, die in der Nähe eines Kindergartens herabzustürzen drohten. In vier Fällen war eine Hilfe durch die Kräfte der Feuerwehr nicht notwendig, da von umgestürzten Bäumen auf Privatgrundstücken keine Gefahr ausging beziehungsweise die Schäden bereits beseitigt waren, teilte die Feuerwehr weiter mit.

Vielfach kam es im Zusammenhang mit dem Sturm darüber hinaus zu kurzen Verkehrsbehinderungen oder Sperrungen, bis Straßen und Wege von Sturmschäden befreit worden waren. Der Einsatz der 90 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter wurde von einem den ganzen Tag besetzten Lagezentrum im Feuerwehrhaus Oberdollendorf koordiniert.

In Bad Honnef rückten die Helfer am Dienstag in der Zeit von 7.57 Uhr und kurz nach 18 Uhr 13 Mal aus. Es sollten auch hier nicht die letzten Einsätze gewesen sein, und das wichtigste Hilfsmittel für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute war auch hier die Motorsäge. So mussten zum Beispiel an mehreren Stellen in Aegidienberg umgestürzte Bäume oder dicke Äste, die herabgestürzt waren, entfernt werden.

Doch auch am Mittwoch flaute der Hilfebedarf nicht ab. Bereits um 8.15 Uhr war die Wehr wieder gefragt, um einen Sturmschaden an der Kapelle in Rhöndorf zu beheben. Hierzu rückte die Feuerwehr mit der Drehleiter aus. Kurz nach Mittag war Hilfe an der B 42-Ausfahrt Königswinter gefragt, wo erneut ein Baum entfernt werden musste.

An der Ilse-Remy-Straße in Aegidienberg war selbiges dann um 14.39 Uhr vonnöten.Auch im Kreis Neuwied gab es Sturmschäden. Viele Bäume sowie ein Strommast kamen durch den Wind zu Fall. In einigen Fällen kam es zu Verkehrsunfällen, teilte die Polizei weiter mit. Zum Glück blieb es bei Blechschäden.

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