Confiserie Coppeneur et Compagnon Rundblick in die Schokoladenfabrik

ROTTBITZE · Da packte der Chef selbst mit an. Bevor das Richtfest der neuen Confiserie Coppeneur et Compagnon so richtig losgehen konnte, schleppte Oliver Coppeneur mehrere Feuerkörbe herbei: Es war ganz schön zugig auf der Höhe im Gewerbepark Rottbitze.

 Noch braucht es etwas Phantasie: Vom Standort des Fotografen aus wird in Zukunft die gläserne Produktion einzusehen sein.

Noch braucht es etwas Phantasie: Vom Standort des Fotografen aus wird in Zukunft die gläserne Produktion einzusehen sein.

Foto: Frank Homann

Und obwohl das Dach des ersten Abschnittes, der Produktionshalle, schon fertig ist, war ein bisschen Wärme in dem großen Rohbau Trumpf. Burger und Bier statt Sahnetrüffel und Schokolade: Dort, wo ab Sommer süße Versuchungen entstehen werden, gab es gestern ein zünftiges Fest.

Wie berichtet, entsteht im Gewerbepark Dachsberg in Sichtweite der A 3 ein Gebäudekomplex mit rund 7500 Quadratmetern Nutzfläche und 50.000 Kubikmetern umbautem Raum in einer lichten Stahlbetonkonstruktion. Neben Werksverkauf, Bistro und der "längsten Pralinentheke der Welt" werden eine "gläserne Produktion" sowie ein "Forum" für Veranstaltungen und Seminare Besuchern Gelegenheit geben, den Weg von der Kakaobohne zum fertigen Produkt zu verfolgen. Bereits ab Juli soll mit der Produktion der erste Teil der Firma vom Bad Honnefer Tal nach Rottbitze umziehen. Neue Maschinen werden direkt dorthin angeliefert, um die nach der Sommerpause mit Volldampf anlaufende Weihnachtsproduktion am neuen Firmenstandort nahtlos anschließen zu können. Rund sechs Millionen Euro investiert die Confiserie im ersten Schritt, mögliche spätere Erweiterungen am Standort noch nicht eingerechnet. Die Arbeiten liegen im Plan; bis Ende des Jahres soll die neue "Schokoladenfabrik" fertig sein.

Im Herzstück, der 4000 Quadratmeter großen Produktionshalle, wurde gestern mit rund 200 Gästen der Baufortschritt gefeiert. Welche Bedeutung dem Millionen-Projekt in Rottbitze zukommt, verdeutlichte Bürgermeisterin Wally Feiden: "Ich hoffe, dass mit der Confiserie Coppeneur hier ein Leuchtturmprojekt entsteht." Sei sei sehr froh, dass "alle Steine und auch Dornen aus dem Weg geräumt werden konnten", erinnerte die Stadtchefin an die anfänglichen Hürden bei der Grundstückssuche des expandierenden Unternehmens, das 1993 in Siegburg als Zwei-Mann-Betrieb gestartet war, seit 1999 in Bad Honnef ansässig ist und heute gut 100 Mitarbeiter beschäftigt. "Ich hoffe, dass die Confiserie nicht nur Appetit macht auf Schokolade, sondern Appetit auch auf den Gewerbestandort Bad Honnef", so Feiden weiter.

Dass die Grundstücksfragen gelöst werden konnten, dafür dankte Coppeneur erneut den benachbarten Investoren Hupperich & Westhoven und Schiffer, die unweit ebenfalls noch 2014 den Bau für einen Restaurationsbetrieb fertigstellen wollen. Sie pachten Flächen des Grundstückes, von dessen Kaufoption sie zugunsten der Confiserie zurückgetreten waren, für weitere Lkw-Stellplätze zurück. Nicht zuletzt dankte Coppeneur seinem Prokuristen Philipp Gensler, bei dem "alle Fäden des Neubaus zusammenlaufen", dem gesamten Mitarbeiter-Stab der Confiserie sowie den zumeist lokalen Handwerkern, die am Bau beteiligt sind: "Ich bin glücklich, dass ich so viele gute Leute um mich herum habe."

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