Erneut große Teile des Unterstands in Unkel-Heister zerstört Pure Zerstörungswut

UNKEL · Zuletzt wurde die alte Schutzhütte in Unkel Heister im Januar dieses Jahres restauriert. Das Dach wurde erneuert, morsches Holz ausgetauscht, die Wände frisch lackiert - erneut. Seit 2006 kümmert sich unter anderem der Bürgerverein Unkel um den alten Unterstand.

 Kurz und klein geschlagen: Randalierer haben die kleine Hütte in Heister verwüstet. Der Bürgerverein Unkel sucht nun Freiwillige, die bei den Reparatur- und Restaurierungsarbeiten mit anpacken.

Kurz und klein geschlagen: Randalierer haben die kleine Hütte in Heister verwüstet. Der Bürgerverein Unkel sucht nun Freiwillige, die bei den Reparatur- und Restaurierungsarbeiten mit anpacken.

Foto: Homann

Nun steht ebendieser in seine Einzelteile zerlegt, an zahllosen Stellen beschädigt und unbrauchbar da. Randalierer haben die kleine Hütte verwüstet.

Es scheint, als habe die Zerstörungswut System: "Die Hütte wurde auf nahezu identische Art und Weise zerstört, wie das letzte Mal in der Silvesternacht 2014/15", erklärte Rex Stevenson vom Bürgerverein. In jener Nacht hatten Unbekannte in der Schutzhütte randaliert. Nur dreißig Tage später hatte sich der Bürgerverein um seine Renovierung gekümmert. Jürgen Mertens und Michaela Limbach-Mertens vom Vorteil Center Unkel hatten das benötigte Holz gesponsert.

"Es ist immer schön, wenn man mit solchen Aktionen Jung und alt zusammenbringen kann. Mein 14-jähriger Enkel aus England und viele andere Kinder und Enkelkinder der Mitglieder waren mit an Bord, als es an das Anstreichen und Aufbauen der Hütte ging", so Stevenson.

Die Hütte ist ein Ruhepol für Spaziergänger, die den Rhein entlang laufen. Sitzend können Besucher hier den Blick auf den Rhein genießen oder picknicken. Das ist jetzt auf absehbare Zeit nicht mehr möglich. Trotz großer Frustration und Unverständnis wird sich der Bürgerverein der Hütte wieder annehmen.

"Die Schutzhütte hat nun schon seit fast zehn Jahren einen Patenonkel und der heißt Bürgerverein Unkel", kommentiert Stevenson das Engagement der Bürger. "Ich kann es mir nicht erklären, warum irgendwelche Menschen Spaß daran empfinden, sinnlosen Vandalismus zu betreiben."

Derzeit ist der Verein damit beschäftigt, Bürger für ein Team zusammenzubringen, die bei den erneuten Restaurierungsarbeiten mit anpacken. Noch in diesem Monat soll die Hütte wieder aufgebaut und den Menschen zur Verfügung gestellt werden - in der Hoffnung, es möge etwas länger von Dauer sein.

Ein wenig erinnert die Schutzhütte an einen Phönix, der immer wieder aus seiner eigenen Asche aufersteht. Im Gegensatz zu dem mythischen Vogel aber ist der Lebenszyklus dieser Hütte von bürgerschaftlichem Engagement abhängig. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses nicht endet und die Randalierer irgendwann ihrer eigenen Zerstörungslust überdrüssig werden.

Informationen zum Bürgerverein Unkel gibt es bei Käthemarie Hommerich unter Tel. 0 22 24/7 16 17.

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