Kommentar Prima Sache

Die Bewerbung um die Landesgartenschau wäre für Bad Honnef eine prima Sache. Auch wenn 2023 noch weit entfernt scheint. Als sich der Königswinterer Stadtrat im Jahr 2003 um das Regionale-Projekt "Leuchtfeuer Drachenfels" bewarb und 2005 den Zuschlag erhielt, war das auch noch Zukunftsmusik, hat der Stadt aber zum Aufschwung verholfen.

So dürfte es auch in Bad Honnef mit der Landesgartenschau sein. Zumal der finanzielle Anteil der Kommune in diesem Fall offensichtlich noch geringer ausfällt als bei der Regionale 2010, als die Stadt in der Regel immerhin 30 Prozent der Kosten zu schultern hatte. Die Einbindung in ein Gesamtkonzept, wie von den jetzigen Initiatoren und auch von der früheren Bürgermeisterin Wally Feiden vorgesehen, macht dabei in Bad Honnef besonders viel Sinn.

Der immer mehr verlandende Rhein-Altarm, das wenig ansehnliche Rheinufer, das Satelliten-Dasein der Insel Grafenwerth aus Sicht der Innenstadt oder der hässliche Eingang ins Schmelztal sind Probleme, die bei einer Landesgartenschau im Paket angegangen werden könnten. Nicht umsonst bündelt das Land bei Großprojekten wie der Regionale oder den Landesgartenschauen finanzielle Mittel, um strukturelle Schwächen in einzelnen Städten gezielt und umfassend angehen zu können.

Von einer erfolgreichen Bewerbung ist Bad Honnef zurzeit noch weit entfernt. Doch schon beanspruchen mehrere Akteure die Idee als ihr geistiges Eigentum. Wie sagt doch das Sprichwort? Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, während der Misserfolg ein Waisenkind ist.

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