Ziel der Aktion "Präsidium vor Ort" sei es, die Unterschiede der Kommunen aus nächster Nähe zu erleben und sich mit deren verschiedenen politischen Stellungnahmen auseinanderzusetzen, erklärte Landtagspräsidentin Carina Gödecke. So könne man anschließend mit reichlich Fachkenntnis und hautnah erlebtem Wissen den direkten Kontakt zwischen Parlament und den einzelnen Regionen bedeutend stärken.

"Es ist uns wichtig, zu zeigen, dass Landespolitik nicht bloß in Düsseldorf stattfindet, sondern dass unser Interesse auch den einzelnen Regionen selbst gilt", so die Sozialdemokratin.

Mit einem Empfang durch den Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz und anschließendem Austausch mit den Vorsitzenden der Ratsfraktionen begann das "Präsidium vor Ort" - bestehend aus Präsidentin Gödecke, den ersten Vizepräsidenten Eckhard Uhlenberg und Gerhard Papke sowie dem zweiten Vizepräsidenten Oliver Keymis - seine Informationsreise.

Eine Besichtigung des Siebengebirgsmuseums veranschaulichte die bisherigen Erfolge der Regionale 2010, bevor auf dem Drachenfelsplateau mit dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge und der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft unter anderem ein Resümee aus dem Weinbergchaos am Siegfriedfelsen gezogen wurde.

Dann ging es weiter nach Bad Honnef: Bei einer gemeinsamen Diskussion im Rathaus lernte das Präsidium Bürgermeisterin Wally Feiden sowie Stadtverwaltung und Ratsfraktionen kennen. Ein Eintrag der Landtagsmitglieder ins Goldene Buch der Stadt war für Wally Feiden eine Frage der Ehre. Einen Eindruck von der Situation des Honnefer Einzelhandels verschafften sich die Landtagspolitiker bei einem Spaziergang durch die Innenstadt, der mit einer Besichtigung des Kur- und Kongresshauses seinen Abschluss fand.

Bei einem Gespräch mit dem Vorstand der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus gedachte das Präsidium dann des ersten Bundeskanzlers. Abgerundet wurde der Tag schließlich mit einem feierlichen Abendempfang auf Schloss Drachenburg. Das Fazit der Informationsreise: Das Siebengebirge sei ein Bilderbuchbeispiel für eine quicklebendige Region und habe insbesondere durch die Strukturförderungsmaßnahme Regionale 2010 viel gewonnen, so Gödecke.

Vizepräsident Papke, selbst Königswinterer, fügte hinzu: "Auch, wenn ich das selbst schon lange weiß, haben meine Kollegen nun auch gesehen, warum das Siebengebirge eine solch besondere Region ist. Einerseits gibt es diese landschaftliche Attraktivität und Lebensqualität nirgendwo sonst, andererseits haben wir auch mit Herausforderungen wie Verkehr und Infrastruktur zu kämpfen."

Das Präsidium zeigte sich zuversichtlich, den Blick der Landespolitik aus Düsseldorf nun verstärkt auf das Siebengebirge richten zu können.