Pächter durchlitten Jahre der Ungewissheit

Beim "Feriencenter Rottbitze" handelt es sich um ein sogenanntes Wochenendgebiet. Das Areal ist in Einzelparzellen gegliedert, auf denen Pächter kleine Häuser errichtet haben - auf eigene Kosten. Allerdings befinden sie sich seit Jahren in einer ungewissen, teils bedrückenden Situation. Zugespitzt hat sich diese, nachdem das Areal 2014 zwangsversteigert worden war.

Den Zuschlag erhielt - für 620 000 Euro - die Firma Alpha Ferienhaus Ltd. Beim Verteilungstermin wurde die Summe aber nicht gezahlt, und dabei blieb es. Auf Antrag der Gläubiger, darunter die Stadt Bad Honnef, der Rhein-Sieg-Kreis und das Land Nordrhein-Westfalen, setzte das Gericht Rechtsanwalt Markus Lehmkühler als Sicherungsverwalter ein. Von der unklaren Rechtslage waren vor allem die Pächter betroffen. Immer wieder fühlten sie sich drangsaliert. Unter anderem ließ der Ersteigerer Strom- und Wasserzähler abbauen (der GA berichtete). Auch von Drohungen war mehrfach die Rede.

Die Stadt Bad Honnef und der Rhein-Sieg-Kreis haben unterdessen Strafanzeige gegen den Ersteigerer gestellt. Darin heißt es unter anderem: Die Firma sorge nicht "für gesicherte Verhältnisse" und "schädigt die Allgemeinheit". Zudem nutze sie "Eigenarten des Zwangsversteigerungsverfahrens zu Lasten Dritter zu ihrem finanziellen Vorteil". Staatsanwältin Monika Volkhausen sagte gestern: "Die Ermittlungen dauern an".

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