Bürgermeisterkandidaten Otto Neuhoff und Guido Leiwig vor der Stchwahl

Bad Honnef · Noch drei Tage, dann entscheidet sich, wer für die kommenden sechs Jahre im Bad Honnefer Rathaus die Weichen stellen wird. Die Wähler können bei der Stichwahl am Sonntag für den parteilosen Otto Neuhoff (54) stimmen, der von FDP, Grünen, Bürgerblock und FWG unterstützt wird, oder für den Sozialdemokraten Guido Leiwig (48).

Kurz vor dem entscheidenden Wahlgang beantworteten beide Fragen des General-Anzeigers zu ihren Personen und zu ihren ersten Amtshandlungen im Falle der Wahl zum Bürgermeister.

Welche fünf Eigenschaften ordnen Sie sich zu?
Guido Leiwig: Ehrlich, kompetent, ergebnisorientiert, kommunikativ, besonnen.
Otto Neuhoff: Selbstbewusst, dialogorientiert, zielstrebig, humorvoll, großzügig.

Welche Erfahrung in Ihrem Leben hat Sie bislang am meisten geprägt?
Leiwig: Die Geburt unseres Sohnes, die Gründung von und die Verantwortung für eine Familie sowie die Arbeit als Kommandeur und Dienststellenleiter mit einer Personalverantwortung für fast 400 Menschen mit der besonderen Erfahrung im Auslandseinsatz.
Neuhoff: Mein Denken hat sich durch die Begegnung mit den Ideen von Heinz von Foerster, dem Mitbegründer des sogenannten Konstruktivismus, deutlich verändert.

Was wären Ihre ersten drei Amtshandlungen als neuer Bürgermeister der Stadt Bad Honnef und warum?
Leiwig: Als erstes würde ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den ehrenamtlich Tätigen in unserer Stadt persönlich vorstellen und mir ihre Wünsche und Nöte anhören. Nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit ihnen im Team lässt sich unsere Stadt nach vorne bringen. Zweitens würde ich mit Vertretern der verschiedenen Generationen wie Jugend, Familien, Senioren diskutieren, um mit ihnen Lösungsmöglichkeiten zu besprechen, bei denen ihre Vorstellungen und Wünsche am besten Eingang in die politischen Entscheidungen finden z.B. Jugendparlament oder Runder Tisch der Jugend. Nur durch die umfassende Beteiligung der Betroffenen können wir wirklich bürgernahe Politik machen. Drittens halte ich es für wichtig, mich mit den Vertretern der Wirtschaft an einen Tisch zu setzen, um gemeinsam möglichst schnell ein umfassendes Wirtschaftsförderungskonzept zu erarbeiten, um für Bad Honnef nachhaltige Einnahmen zu erschließen. Ein gesunder Haushalt ist die Grundlage jeder positiven Zukunftsperspektive. Darum ist es eine der vorrangigsten Aufgaben, alle Kräfte zu bündeln und zu nutzen sowie Aktionen zu starten, die dazu beitragen können.
Neuhoff: 1. Begrüßung und Kennenlernen der Mitarbeiter und Führungskräfte, weil die Verwaltung die Basis jeder erfolgreichen kommunalpolitischen Umsetzung ist. 2. Kennenlern-Gespräche mit den Fraktionsspitzen, um über die gegenseitigen Erwartungen und das weitere Vorgehen zu sprechen. 3. Gespräche mit dem Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz, dem Landrat und der Regierungspräsidentin, weil die Zusammenarbeit mit ihnen sehr wichtig für die Stadt Bad Honnef und ihren Bürgermeister ist.

Welchem Tier fühlen Sie sich charakterlich am nächsten?
Leiwig: Offen gestanden: Ich fühle mich keinem Tier charakterlich nahe. Wenn ich mir ein Tier aussuchen dürfte, welches ich gerne sein möchte, dann wäre ich gerne ein Adler. Als Gleitschirmflieger habe ich es immer geliebt, mit den Adlern in der Thermik über den Bergen der Alpen zu kreisen.
Neuhoff: Steinbock.

Welches Reiseziel würden Sie in Ihrem Leben in jedem Fall noch gerne ansteuern und warum?
Leiwig: Ich würde gerne nach Südamerika reisen. Mich fasziniert die Kultur der Inka mit ihren Bauwerken wie Machu Picchu, und ich würde gerne den berühmten Inka-Trail entlang wandern. Aufgrund meiner Spanischkenntnisse hätte ich keine Probleme, mich vor Ort zurechtzufinden. In meiner Zeit in Madrid habe ich viele Freunde aus Südamerika gewonnen, die ich dann besuchen könnte.
Neuhoff: Kanada, weil mir das Land und die weltoffene Mentalität gefallen.

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