Kommentar Nur wenig Interesse

Im Siebengebirge zu leben, ist ein echtes Privileg. Zwischen Rhein, Siebengebirge und Pleiser Hügelland - schöner kann man nicht wohnen. Die Infrastruktur hat in den vergangenen Jahren aufgeholt. Selbst in der einstigen Nahversorgungswüste Ittenbach kann man jetzt einkaufen gehen. Was will der Bürger mehr?

Eine durch die Gesamtschule bunter gewordene Schullandschaft, eine gute Versorgungsquote bei den Plätzen für Kinder unter drei Jahren, ein breites Vereinsangebot für alle Altersgruppen, ein quicklebendiges Ehrenamt und so weiter. Die Liste ließe sich fast beliebig weiter fortsetzen.

Dennoch ist das Interesse der Menschen, im Siebengebirge neu zu bauen, eher verhalten, wie die schleppende Nachfrage nach Grundstücken am Limperichsberg zeigt. Was erstaunlich ist. Denn Baukredite sind so billig wie noch nie in der Geschichte. Und der Druck aus der Bundesstadt Bonn, wo Bauflächen rar sind, in den Rhein-Sieg-Kreis ist angeblich doch so groß.

In der Beliebtheitsskala bauwilliger junger Familien scheint Königswinter jedoch nicht ganz oben zu stehen. Dagegen ist zumindest die Tallage bei der älteren Generation überaus begehrt. Wohnen in Rheinnähe, gerne auch im Eigentum, wird gerade für diese Altersgruppe immer attraktiver, wie der Immobilienmarkt zeigt.

Wohnen im Alter scheint zurzeit ohnehin ein Thema zu sein, das viele Menschen im Siebengebirge bewegt. Nicht zufällig tauchte es vor der jüngsten Kommunalwahl im Mai in mehreren Parteiprogrammen auf. Auch hier sollten Politik und Verwaltung weiterhin rege sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort