Bahnhof Rhöndorf Neue Hoffnung auf barrierefreien Bahnhof

RHÖNDORF · Bundesverkehrsministerium plant Sonderinvestitionsprogramm für kleinere Haltepunkte mit besonderem Bedarf

 Setzen sich für den barrierefreien Ausbau ein: Alfred Höhler (v.l.), Norbert Röttgen, Andrea Milz und Jörg Erich Haselier.

Setzen sich für den barrierefreien Ausbau ein: Alfred Höhler (v.l.), Norbert Röttgen, Andrea Milz und Jörg Erich Haselier.

Foto: Frank Homann

Also endlich doch Licht am Ende des Eisenbahntunnels? Soweit mochte der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen (CDU) gestern beim Ortstermin am Rhöndorfer Bahnhof nicht gehen. "Aber es könnte Licht am Ende des Tunnels sein." Denn ein geplantes Investitionsprogramm des Bundesverkehrsministerium lässt neue Hoffnung aufkeimen, dass der Rhöndorfer Bahnhof endlich barrierefrei ausgebaut wird.

Neben Röttgen hatten sich die Landtagsabgeordnete Andra Milz und der Kreistagsabgeordnete Jörg Erich Haselier (beide CDU) sowie Alfred Höhler, Vorsitzender des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf, am Gleis eingefunden. "Der Ausbau des Bahnhofs ist eine nicht enden wollende Geschichte", so Haselier. Denn obwohl der Ausbau bereits im 2011 vom Petitionsausschuss des Landtags befürwortet worden war, passierte letztendlich nichts. Denn der Ball lag im Feld der Deutschen Bahn. Und für die waren die Nutzerzahlen in Rhöndorf nicht hoch genug, ein Ausbau hatte trotz des nahe gelegenen Haus Rheinfrieden, in dem rund 130 junge Menschen mit körperlichen Behinderungen für den Start ins Berufsleben fit gemacht werden, nie Priorität. Und Haselier merkte selbstkritisch an: Bis zum letzten Jahr habe man sich in Bad Honnef nicht so recht festlegen wollen, welcher der beiden Honnefer Bahnhöfe - beide sind nicht barrierefrei - Priorität beim Ausbau genießen sollte. "Erst Bürgermeister Otto Neuhoff hat sich im vergangenen Jahr auf Rhöndorf festgelegt", so Haselier.

"Es handelt sich um einen jahrelangen Kampf, den wir stets verloren haben, weil die Bahn größere Bahnhöfe bevorzugt hat", so Röttgen. Das neue Programm aus dem Bundesverkehrsministerium soll aber laut dem Bundestagsabgeordneten auf andere Kriterien setzen: Es sollen vor allem kleinere Bahnhöfe profitieren - und zwar solche, bei denen besonderer Bedarf besteht. Röttgen: "Und das ist hier mit Haus Rheinfrieden der Fall." Das Konzept passe zu Rhöndorf. Noch existiert das Sonderinvestitionsprogramm nicht - "aber es geplant und wir rechnen damit", sagte Röttgen gestern. Und damit man in diesem Fall vorne mit dabei ist, haben Milz und Röttgen Verkehrsminister Alexander Dobrindt bereits einen Brief geschrieben, in dem sie auf die besondere Situation in Rhöndorf aufmerksam machen. "Wir wollen da die Nase vorne haben", so Milz. Und Röttgen versprach zudem, Dobrindt in der kommenden Sitzungswoche des Bundestages persönlich auf das Thema Bahnhof Rhöndorf anzusprechen.

Wann denn gegebenenfalls mit einer Entscheidung zu rechen ist, darauf wollten sich gestern die Politiker nicht festlegen. "Da kann man dem Ministerium nicht vorgreifen", so Röttgen. Aber es sei ein Programm für Investitionen jetzt und "nicht erst in fünf oder zehn Jahren". Daher hoffe man, dass es in absehbarer Zeit aufgelegt wird.

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