Verein "Fathima" aus Bad Honnef Nähzentrum für junge Frauen in Westafrika eröffnet

BAD HONNEF · Vom kleinen Örtchen am Rhein auf den Weg nach Westafrika: Alte Nähmaschinen, die jahrelang auf Honnefer Dachböden lagerten, übergab der Verein "Fathima" im vergangenen Jahr feierlich an Schülerinnen in Burkina Faso.

 "Fathima"-Vorsitzender Jörg Lange schaute sich vor Ort um.

"Fathima"-Vorsitzender Jörg Lange schaute sich vor Ort um.

Foto: Privat

Der Vereinsvorsitzende Jörg Lange reiste dazu eigens auf den Schwarzen Kontinent ins Dörfchen Kassan, um sicherzugehen, dass alle 39 Geräte den langen Transportweg unbeschädigt überstanden haben. Fathima ist ein gemeinnütziger Verein aus Bad Honnef, der Initiativen in Afrika fördert, um Mädchen gute berufliche Perspektiven zu eröffnen.

Und die Erfolge sind sichtbar: Vor dem beruflichen Einstieg stehen jüngst zwölf afrikanische Schülerinnen, an die je eine der gesammelten Nähmaschinen verlost wurde. Mit den übrigen Geräten wurde ein neu gebautes Nähatelier ausgestattet. Außerdem konnten acht Rollstühle an das dortige Krankenhaus übergeben werden.

Die Geräte, dank derer die Frauen nun einer beruflichen Ausbildung entgegensehen, erzählen allesamt ihre ganz eigene Geschichte: So ist etwa eine ein altes Verlobungsgeschenk, eine andere wurde noch vor der Währungsreform gegen zehn Weinflaschen getauscht. Kein Wunder, dass manch einem Besitzer die Trennung von seinem "Schätzchen" schwer fiel.

Obwohl bereits viel erreicht werden konnte, ist die Arbeit des Vereins noch lange nicht vorbei: "Fathima" sammelt weiter Spenden. Das Geld soll in die Einrichtung einer zweiten Nähklasse fließen. Außerdem soll bald Viehhaltung in das Programm der handwerklichen und landwirtschaftlichen Schule aufgenommen werden.

Informationen unter www.fathima-ev.org.

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