Interview mit der Geschäftsführerin Marita Weinberg über die Rolle von Sportvereinen

BAD HONNEF · Etwa zehn Prozent der 2600 Mitglieder des TV Eiche nutzen mittlerweile die Angebote des Gesundheits- und Fitnessstudios vital - mit steigender Tendenz. Über die Rolle von Sportvereinen bei der Gesundheitsprävention sprach Gabriela Quarg mit Geschäftsführerin Marita Weinberg.

 TV-Geschäftsführerin Marita Weinberg.

TV-Geschäftsführerin Marita Weinberg.

Foto: Homann

Wie wird das Angebot des TV Eiche im Bereich Gesundheit und Fitness angenommen?
Marita Weinberg: Die Nachfrage nach Präventionsmaßnahmen steigt stetig an, das merken wir ganz deutlich. Egal ob es sich um vom Arzt verordnete Rehamaßnahmen handelt, oder die Leute zu uns kommen, weil sie für sich und ihren Körper etwas tun möchten, bevor es zu Problemen kommt.

Was ist der Vorteil im Vergleich zum normalen Sportangebot?
Weinberg: Für viele ist der Gesundheitssport ein Einstieg in ein sportlicheres Leben. Es ermöglicht einem, langsam anzufangen und herauszufinden, wo stehe ich überhaupt mit meinem Körper, was kann ich eigentlich noch. Wir haben hier ja ein Gesundheits- und kein reines Fitnesszentrum.

Übernehmen die Kassen bei entsprechenden Kursen anteilig die Kosten?
Weinberg: Ja, allerdings nur für bestimmte Kurse und Gruppen, nicht für das individuelle Training im Fitnessstudio. Für Kurse mit ärztlicher Verordnung haben wir bereits Wartelisten, dort ist die Nachfrage größer als wir Plätze anbieten können. Wir sind aber dabei, diese Angebote wie etwa Wirbelsäulengymnastik oder Herzsport noch aufzustocken. Das ist allerdings nicht so einfach, da ja neben freien Hallenzeiten auch ein entsprechend ausgebildetes Personal vorhanden sein muss. Aber die Nachfrage ist da, wir müssen als Verein darauf reagieren.

Unterliegen Vereine mit einem solchen Angebot auch entsprechenden Kontrollen?
Weinberg: Der Verein muss einen Genehmigungsprozess durchlaufen und wird danach weiter regelmäßig überprüft. Da gucken die Krankenkassen schon ganz genau hin. Für uns ist das Ganze daher auch mit einem hohen administrativen Aufwand verbunden.

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