Honnefer Malteser feiern ihr 50-jähriges Bestehen Lobeshymnen auf die Helfer
BAD HONNEF · Große Ehre 1975: Alt-Bundespräsident Heinrich Heinemann empfing ausgerechnet den Malteser-Hilfsdienst Bad Honnef zehn Jahre nach dessen Gründung als "aktivste MHD-Gruppe Deutschlands".
Daran hat sich kein Deut geändert. Der Festakt zum 50-jährigen Bestehen wurde zur sympathischen Lobeshymne auf den rührigen Verein. Und welche Ehre: Vorausgegangen war eine Messe in der katholischen Pfarrkirche Sankt Johann Baptist mit Pfarrer Bruno Wachten und Malteser-Präses Herbert Breuer.
Im Kursaal hatte sich nicht nur Malteser-Prominenz eingefunden, sondern auch Vertreter der anderen Bad Honnefer Hilfsorganisationen und der Vereine waren da, um das Jubiläum mitzufeiern. Vizelandrätin Notburga Kunert dankte für 50 Jahre Hilfe bei Katastrophen, Verkehrsunfällen, aber auch für Einsätze wie die Pilgerfahrten mit Behinderten. Und: "Ohne Nächstenliebe wäre das nicht leistbar." Bürgermeister Otto Neuhoff zog den Hut: "20 000 Helferstunden pro Jahr. 200 aktive Mitglieder, davon die Hälfte Jugendliche. Das kann sich sehen lassen. Da ist noch Saft drin. Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich mindestens so viel Kraft wie bisher." Er sagte Dank für die ehrenamtliche Hilfe auf höchstem Niveau, für den Dienst an der Allgemeinheit seit 50 Jahren.
Auch aus der Spitze der Malteser kam hohe Würdigung. Douglas Graf von Saurma-Jeltsch aus der Geschäftsführung der deutschen Malteser gratulierte Malteser-Stadtbeauftragten Andreas Archut und seinen Mitstreitern zur "tollen Arbeit" und meinte: "Bad Honnef ist eine echte Vorzeigegliederung!" Und Diözesanleiter Albrecht Prinz von Croy betonte: "Wir haben viele großartige Malteser-Gliederungen in unserer Erzdiözese, aber die Bad Honnefer sind schon ein besonderes Völkchen." Die Honnefer Gruppe sei nicht nur zahlenmäßig stark, sondern auch sehr aktiv und zeichne sich durch Zielstrebigkeit, Hilfsbereitschaft, Liebenswürdigkeit und Professionalität aus. Es komme nicht nur darauf an, dass, sondern wie unsere Arbeit getan wird. "Hier geschieht das auf besondere Weise. Machen Sie bitte weiter so!"
Andreas Archut freute sich, dass auch seine Vorgänger gekommen waren: Johannes Wenning, Heinz Rüddel, Käthemarie Gundelach und Hans-Michael Höller. "Ich glaube, was uns in Bad Honnef über alle Generationen und Dienste hinweg prägt und verbindet, das ist die Überzeugung, Teil einer Wertegemeinschaft mit über 900 Jahren Tradition zu sein", sagte Archut. Die gute Gemeinschaft, der "Honnefer Geist", mache die Anziehungskraft der Malteser aus. Ohne die Gründung der Malteser-Jugend vor 30 Jahren ginge es der Gliederung heute nicht so gut.
Während des Festaktes wurden sodann fünf neue Helfer in den aktiven Dienst aufgenommen: Carina Frings, Janina Gebert, Simon Hauck, Katrin Heutmann, Julia Makowski und Kristina Rau. Ihnen heftete Archut symbolisch die Malteser-Schulterklappen an. Wie die Gliederung funktioniert - das sah die Festgesellschaft anschließend in einem Film, den die Honnefer Malteser zu ihrem Jubiläum erstellt haben.
Ehrungen
Damit hatte Stadtbeauftragter Andreas Archut nicht gerechnet. Albrecht Prinz von Croy und Douglas Graf von Saurma-Jeltsch zeichneten ihn für seine verdienstvolle Arbeit mit der Malteser-Plakette in Gold aus. Mit der bronzenen Ehrennadel der Malteser würdigten sie die Leistungen des stellvertretenden Stadtbeauftragten, Günther W. Raths, der sich vor allem mit dem Einwerben von Spenden verdient gemacht hat und durch die von ihm initiierte "Artus-Runde" die finanziellen Spielräume der Malteser erheblich erweiterte. Für ihr großes Engagement im Bereich Notfallvorsorge wurden Zugführer Florian Papke, die Zugtruppführer Christian Büsch und Cornelius Dirk ebenfalls mit der bronzenen Ehrennadel geehrt.
Weitere Informationen gibt es unter www.malteser-badhonnef.de
