"Salon du Chocolat" in Köln Kleid des Bad Honnefer Confiseurs Coppeneur macht Furore

BAD HONNEF/KÖLN · Die Scheinwerfer flammen auf, Fotografen bringen sich in Stellung, aus den Lautsprechern ertönt Musik: Auftritt Irina - in einem Schokoladenkleid des Bad Honnefer Chocolatiers Oliver Coppeneur und der Kölner Designerin Andrea Droemont. Coppeneur selbst sitzt in der ersten Zuschauerreihe.

Die Robe aus Honnefer Schokolade eröffnete die Präsentation auf der Messe in Köln.

Die Robe aus Honnefer Schokolade eröffnete die Präsentation auf der Messe in Köln.

Foto: Alev Dogan

Er blickt stolz auf "sein" Kleid. Dass es diese Robe war, die die Laufstegshow bei der Deutschlandpremiere des "Salon du Chocolat" in Köln eröffnete, war für den Bad Honnefer und Droemont das Sahnehäubchen auf der Schokotorte.

Durch die riesige Halle im Messegelände Köln wehte der Duft der Kakaobohne. Aussteller aus Frankreich, Luxemburg, Belgien und Deutschland zeigten an ihren Ständen unterschiedlichste schokoladige Köstlichkeiten - unter ihnen: die Firma aus Bad Honnef.

"Seit heute morgen sind wir schon hier und waren mit dem Aufbau des Messestandes beschäftigt", erzählt Oliver Coppeneur, Gründer der Schokoladenmanufaktur "Confiserie Coppeneur et Compagnon". Sein Stand lockt mit Chocolat en bloc, Weihnachts(schokoladen-)kugeln, Adventskalendern befüllt mit Trüffelpralinés und Fondueschokolade in den Geschmacksrichtungen Karamell und Mandel-Zimt.

Coppeneurs zweite Verbündete bei der Schokoladenmesse ist Designerin Andrea Droemont. Ihr lieferte der Chocolatier den "Stoff" für die Kreation der Robe (der GA berichtete). In penibler Kleinarbeit erschuf das Team um Droemont ein Kleid aus etwa 1000 Napolitains, Schokoladentäfelchen aus der Honnefer Confiserie.

[kein Linktext vorhanden]"Es waren mindestens 120 Stunden Arbeit, die wir hineingesteckt haben", so Droemont. Die 120 Stunden, so viel lässt sich sagen, waren gut investiert. Die meisten anderen Kleider hatten weit weniger Schokoladen-Elemente und weit mehr "normalen" Stoff zu bieten. Das Kleid von Coppeneur/Droemont stellt eine echte "Symbiose aus Stoff und Schokolade" dar, von der die Designerin schon während der Produktion der Schokoladenplättchen träumte: "Als ich es auf dem Laufsteg sah, hatte ich Gänsehaut."

Der erste Arbeitsschritt war es, jedes einzelne Schokoladentäfelchen auf ein ebenso großes Stück Filzstoff zu kleben. Mit feinen Stichen wurden die "befilzten" Schokoplättchen aneinandergenäht. Die Napolitains wurden dadurch nicht bloß Accessoire, sondern der Hauptbestandteil der Robe. Das Kleid ist dadurch beweglich, es fließt geradezu. "Es ist erstaunlich, aber während der gesamten Herstellungsphase sind bloß zwei Napolitains zerbrochen", erzählt Droemont, glücklich und stolz über das gelungene Werk.

Dass die Schokolade natürlich nicht nur zum Anschauen taugt, zeigte sich auch während der "Schneiderarbeiten". "Es wurde in unserem Atelier auch mächtig geschlemmt. Die eine oder andere aus dem Team hat sich schon über zusätzliche Kilos auf den Hüften beschwert", berichtet Droemont.

Was nun mit dem Kleid passiert, das die Laufstegpräsentation nahezu unbeschadet überstanden hat, ist auch schon klar. "Wir möchten es in unserer gläsernen Manufaktur am Standort Rottbitze ausstellen", sagt Coppeneur. "Es würde mich stolz machen", antwortet eine strahlende Droemont.

Info

Der Salon du Chocolat ist an diesem Samstag von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr in der Koelnmesse/Halle 9, Messeplatz 1 in Köln geöffnet.

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