Jahreshauptversammlung in Bad Honnef Keine Sommerpause mehr im Kunstraum

BAD HONNEF · Es wird im Jahr 2015 keine Sommerpause im Kunstraum geben - das kündigte der Vorsitzende des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef, Werner Osterbrink, auf der Jahreshauptversammlung an.

 Der wiedergewählte Vorstand (v.l.): Manfred Menzel, Renata Westhoven, Werner Osterbrink, Wilhelm Bier und Rolf Junker.

Der wiedergewählte Vorstand (v.l.): Manfred Menzel, Renata Westhoven, Werner Osterbrink, Wilhelm Bier und Rolf Junker.

Foto: Frank Homann

Erstmals öffnet der Verein damit allen Künstlern aus der Stadt in den Sommerferien sein Domizil. Vier Wochen lang dürfen sie ihre Werke in diesem Raum ausstellen. Interessenten können sich beim Vorstand melden, so Osterbrink.

Das dürfte die Honnefer Künstler freuen, denn für die turnusmäßigen Ausstellungen gibt es immens viele Bewerber. Das Programm für 2015 steht bereits. Werner Osterbrink: "Wir werden uns bemühen, diesen Raum auch weiterhin qualitativ und quantitativ hervorragend zu bespielen."

Das Team bleibt dafür bleibt gleich, denn bei der Hauptversammlung wurde der Vorstand einstimmig wiedergewählt und ist damit so besetzt: Vorsitzender bleibt Werner Osterbrink, sein Stellvertreter ist Rolf Junker. Geschäftsführer bleibt Wilhelm Bier, Beisitzer sind Klaus Eckenroth und Renata Westhoven, ihr Beiratsvertreter Manfred Menzel und die Kassenprüfer sind Uwe Heuser-Modersohn und Herbert Güttler.

Der Vorsitzende bilanzierte die Zahlen der Besucher der neun Ausstellungen im Jahr 2013. Die Spanne reichte von 83 bis 332. Spitzenreiter war dabei die Präsentation von Robert Magnier aus Honnefs Partnerstadt Berck-sur-Mer und Marita Klöckner. 118 Besucher schauten sich die Arbeiten ausgewählter Alanus-Studenten an. Seit 2010 stellt der Verein der Hochschule den Kunstraum für eine Ausstellung pro Jahr bereit. 2014 waren es 168 Besucher, davon 110 Alanus-Hochschüler.

Auch wenn der Besuch durch Kommilitonen besser war als zuvor, zeigte sich Osterbrink dennoch verstimmt. Die Studentinnen hatten den Kunstraum für ihre Installationen komplett ausgeräumt. "Kuratorin Susanne Krell hat mir gesagt, dies sei Kunst. Das mag ja sein. Aber diese Erklärung leuchtet mir nicht ein. Der Vorstand hat daraufhin einen Beschluss gefasst. Der Raum wird vermietet wie er ist. Wer meint, Vitrinen müssten raus, muss auf die Ausstellung verzichten", redete Osterbrink Klartext. Noch ein Ärgernis: "Bei der Vergabe des Publikumspreises waren die Studentinnen nicht einmal vollständig erschienen. Wir fördern junge Künstler gern. Aber dürfen wir nicht bestimmte Erwartungen hegen, wenn wir ihnen einen sehr schönen Raum zur Verfügung stellen? Wer bei der documenta ausstellt, muss auch die Bedingungen respektieren."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort