Beirat tagt in Neustadt Integration beginnt in den Kommunen

ASBACH · Der Beirat für Migration und Integration tagte im Mai im Mehrgenerationenhaus in Neustadt. "Wir halten es für dringend notwendig, in die Verbandsgemeinden zu gehen und dort mit den Verantwortlichen in den Behörden und den Migranten selbst über die Situation vor Ort zu sprechen", erläuterte Vorsitzende Dilorom Jacka.

 Tagung im Mehrgenerationenhaus in Neustadt: Die Mitglieder des Beirates für Migration und Integration sind der Überzeugung, dass erfolgreiche Integration vor Ort beginnt.

Tagung im Mehrgenerationenhaus in Neustadt: Die Mitglieder des Beirates für Migration und Integration sind der Überzeugung, dass erfolgreiche Integration vor Ort beginnt.

Foto: PRIVAT

"Obwohl der Anteil der Migranten in den Städten meist höher ist, wohnen auch im ländlichen Bereich viele Migranten und ihre Familien, deren Unterstützungsbedarf oftmals als nicht so massiv angesehen wird, weil sie zahlenmäßig weniger ins Gewicht fallen", so Jacka weiter. "Daher ist es umso wichtiger, dass wir von den Verantwortlichen vor Ort erfahren, was gut läuft und was fehlt. Unser Ziel ist es, uns mit den Multiplikatoren wie Kita und Schule, freien Trägern und den Behörden gut zu vernetzen, um Unterstützung anbieten zu können," ergänzte Vorstandsmitglied Hüseyin Ilbey.

"Es ist höchste Zeit, dass auch bei den Verbandsgemeindeverwaltungen der Prozess der interkulturellen Öffnung eingeleitet wird und dass dort Ansprechpartner für Fragen der Integration zur Verfügung stehen", so Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp, die ebenfalls dem Vorstand des Beirates angehört. In der Verbandsgemeinde Asbach wohnen derzeit 1025 Menschen mit ausländischem Pass, darunter mehr als 70 Asylbewerber, wie die Leiterin der Abteilung Bürgerdienste, Margret Ewens, berichtete. Die Koordinatorin des MGH in Neustadt, Angela Muß, berichtete über die Angebote des Hauses und ihre Inanspruchnahme.

So finde in Asbach ein Sprachförderkursus "Alltag in Deutschland" speziell für Frauen statt, für Kinder und Jugendliche werde Hausaufgabenhilfe und Hilfe bei Bewerbungen angeboten. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Planung von zwei Veranstaltungen: eine Informationsveranstaltung für Eltern in der Neuwieder Ravza-Moschee am Samstag, 6. Juli, und ein Vortragsabend über Rassismus im zweiten Halbjahr. Es folgten Berichte über den Besuch des Landesbeauftragten für Migration und Integration, Miguel Vicente, in den VGs Unkel und Bad Hönningen und die Kampagne für ein kommunales Wahlrecht für Alle (auch für Nicht-EG-Ausländer).

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