Frau soll in Rhein gesprungen sein Hundert Retter suchen im Altarm des Rheins vergeblich

BAD HONNEF · Vor der Insel Grafenwerth haben am Montag Helfer nach einem Mädchen gesucht, die angeblich von der Berck-sur-Mer-Brücke gesprungen sein soll. Laut Daniela Lindemann, Sprecherin der Bonner Polizei, hatte sich eine Anruferin gegen 11.45 Uhr bei der Leitstelle gemeldet.

Die Frau habe mitgeteilt, dass gegen 11.15 Uhr ein Mädchen mit einer roten Jacke von der Brücke gesprungen sei. Nach ihren Angaben hielten sich noch weitere Personen in der Nähe der Brücke auf. Diese hätten ihr zugesagt, so Lindemann weiter, die Polizei zu informieren. Entsprechende Anrufe gingen aber nicht ein.

Im großen Stil suchten daraufhin Rettungskräfte Ufer und Altarm ab. Neben Einheiten der Bad Honnefer Wehr rückten zur Unterstützung eine Einheit der Bonner Feuerwehr und Taucher der Berufsfeuerwehr Köln an. Im Einsatz waren ferner DLRG und DRK, zudem Polizei und Wasserschutzpolizei. Gegen 15.30 Uhr wurde die Suche eingestellt. Außer einem Einkaufswagen hatten die Taucher nichts entdecken können.

Dem Vernehmen nach soll es sich um eine böswillige Fehlalarmierung gehandelt haben. In dem Fall könnten die Rettungskräfte dem Urheber ihren Einsatz in Rechnung stellen. Torsten Budde, Chef der Bad Honnefer Feuerwehr, schätzt die Kosten grob auf eine vierstellige Summe. Ob es sich um eine Art üblen Scherz gehandelt hat, wollte Polizeisprecherin Lindemann nicht kommentieren: "Die Ermittlungen dauern noch an." Die Befragung der Anruferin sei noch nicht abgeschlossen.

Fakt ist, dass die Polizei keine Anhaltspunkte dafür hat, dass sich eine Person im Rhein befunden haben könnte. Es liegt keine Vermisstenanzeige vor. Die Polizei sucht nach Zeugen, die sich unter der Telefonnummer 0228/150 melden können.

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