Platz hat einen neuen Namen Hermann-Scheer-Platz in Unkel erinnert an den SPD-Umweltpolitiker

UNKEL · Der Platz vor dem Gebäude des Bundes der Energieverbraucher (BdE), auf dem früher das majestätische Fachwerkhaus Winkelbach gestanden hat, hat seit Donnerstag einen Namen - wenn auch noch inoffiziell. Aribert Peters, der Vorsitzende des Vereins "taufte" ihn auf "Hermann-Scheer-Platz".

 Die Marmor-Skulptur mit dem Titel "Beziehungen", geschaffen von Axel Peters (r.), ziert jetzt den Hermann-Scheer-Platz vor dem Domizil des Bundes der Energieverbraucher in Unkel.

Die Marmor-Skulptur mit dem Titel "Beziehungen", geschaffen von Axel Peters (r.), ziert jetzt den Hermann-Scheer-Platz vor dem Domizil des Bundes der Energieverbraucher in Unkel.

Foto: Frank Homann

Anlass war die Enthüllung eines grauen Bardiglio-Marmorsteins, den sein vier Jahre älterer Bruder, der Bildhauer Axel Peters, eigens für den Platz gestaltet hat.

"Ich freue mich, dass so viele Bürger und Vereinsmitglieder an dieser kleinen Feier teilnehmen", so Aribert Peters, nachdem das Duo "Harptime" (Ralf Grottian, Mundharmonika, und Jens Filser, Gitarre) die Gäste musikalisch eingestimmt hatte. Begrüßen konnte der BdE-Vorsitzende zudem nicht nur Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr und Bürgermeister Gerhard Hausen sowie dessen Rheinbreitbacher Kollegen Wolfgang Gisevius, in die Besucherschar hatte sich auch der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Ulrich Kleemann, eingereiht.

"Das schöne Fachwerkhaus hat 1984 dem Postgebäude weichen müssen, das dann aber schon zehn Jahre später leer stand", erinnerte Aribert Peters. Dank Hausen habe sein Verein dann dort 2006 eine Bleibe gefunden, ohne jedoch als neuer Besitzer mit dem kleinen Platz am südlichen Entrée zur Unkeler Altstadt zunächst etwas anfangen zu können. Als sein Bruder ihm dann 2009 eine schöne Plastik aus Carrara-Marmor für seinen Garten in Rheinbreitbach geschenkt habe, sei ihm die Idee gekommen, auch den Platz in Unkel entsprechend zu bereichern, erklärte der Vorsitzende.

Unter dem Beifall der Gäste enthüllten die Peters-Brüder dann gemeinsam das 1,3 Meter große Kunstwerk mit dem Namen "Beziehungen". Es zeigt mehrere eng beieinanderstehende Menschen und symbolisiert so die Kraft des gemeinsamen Wirkens. "Deshalb passt der Marmorblock auch so gut zum BdE und auch zu Hermann Scheer. Der Gründer von Eurosolar, mit dem ich 1994 das Phoenix-Projekt ins Leben gerufen habe, war über viele Jahre sehr eng mit unserem Verein verbunden", erklärte Aribert Peters. Scheer, der 2010 im Alter von nur 66 Jahren gestorben ist, war 30 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages. "Ohne diesen engagierten Streiter für erneuerbare Energien, der auch als Sonnengott bezeichnet wurde, wäre der Durchbruch der Solarenergie in Deutschland nicht vorstellbar", so Aribert Peters über den Sozialdemokraten.

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