Eine Stimme im Kulturausschuss Heimatverein Siebengebirge bestätigt Peter Krämer als Vorsitzenden

SIEBENGEBIRGE · Peter Krämer wird auch in den nächsten drei Jahren den Heimatverein Siebengebirge lenken. Einstimmig wurde er von den Mitgliedern auf der Hauptversammlung im Siebengebirgsmuseum gewählt.

 Ein Siebengebirgspanorama ist Teil der Ausstellung im Museum an der Kellerstraße. Der Heimatverein unterstützt die Einrichtung.

Ein Siebengebirgspanorama ist Teil der Ausstellung im Museum an der Kellerstraße. Der Heimatverein unterstützt die Einrichtung.

Foto: Homann (Archiv)

"Nach Ablauf dieser Zeit bin ich 75 - und es sollte ein Jüngerer das Ruder übernehmen", sagte er. "Wir müssen Werbung machen für den Heimatverein, denn wie in allen Vereinen geht uns die Jugend aus. Vielleicht können wir über die Digitalisierung unseres Archivmaterials Jugendliche gewinnen", sagte Krämer. Sein Appell: "Helfen Sie mit, dass wir 2026 unser 100-jähriges Bestehen auch mit vielen jungen Leuten feiern können."

Auch wenn den Verein Nachwuchsprobleme drücken, so bot er seinen Mitgliedern auch im vergangenen Jahr wieder ein buntes Programm mit vielen Vorträgen, interessanten Bustouren und Wanderungen. Dank galt den Organisatoren - Ehrenvorsitzer Heinrich Blumenthal und Lore Heyne. Derzeit wird der Vertrag zwischen Stadt und Heimatverein überarbeitet. Künftig wird der Verein mit einer Stimme als Sachkundiger Bürger im Kulturausschuss vertreten sein. Krämer: "Dann kann unser Vertreter den Entscheidern direkt unsere Ansicht vermitteln." Krämer kritisierte bei der Versammlung die Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalbehörde. "Wir hoffen, dass die Stadt irgendwann schneller und besser reagiert, wenn es um Denkmalschutzangelegenheiten geht."

21 neue Mitglieder gewann der Heimatverein 2014 und hat jetzt 267 Mitglieder. Gedacht wurde der verstorbenen Mitglieder, unter denen auch Herbert Menden war, der einst viele Jahre das Museum leitete und dessen Witwe Anna-Maria dem Heimatverein aus dem Archiv ihres Mannes einige schöne Schätze vermachte, wofür Bibliothekar Elmar Heinen herzlich dankte. Über 9000 Bände hat er in der Bibliothek des Heimatvereins. "Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Besucher unsere Bibliothek nutzen", so Heinen, der seit 40 Jahren diese Arbeit leistet.

Archivar Ansgar Klein berichtete über die Digitalisierung des "Echo des Siebengebirges". Elmar Scheuren, der Leiter des Siebengebirgsmuseums, dankte dem Heimatverein für die Unterstützung. "Wir haben nicht die Traumzahlen an Besuchern, aber dafür, dass wir keine Werbung machen können, kommen doch viele." Die Finanzen sind beim Heimatverein in Ordnung. Kassierer Werner Benninghoven machte den Mitgliedern ein Kompliment: Neben den Mitgliedsbeiträgen gingen nämlich auch viele Spenden ein.

Altbürgermeister Günter Hank hielt danach noch einen netten Vortrag über Spitznamen. So trug der Urgroßvater von Peter Krämer den Namen "Ooase-Pitter". Er hatte nämlich in Ittenbach einen Ochsen erworben, begoss den Kauf anschließend und wurde statt mit dem prächtigen Ochsen mit einer klapprigen Kuh nach Hause geschickt. Als er am nächsten Tag seine tolle Errungenschaft im Stall präsentieren wollte, stand dort das abgemagerte Rind. Seinen Necknamen hatte er weg.

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