Grüne sehen Vorteile in gemeinsamer Lösung Gesamtschule in Bad Honnef: Hoffen auf Kooperation

BAD HONNEF · Die Gesamtschulentscheidung in Königswinter fördere die Attraktivität der Schullandschaft und der Region. Das teilt für die Grünen in Bad Honnef Ratsmitglied Klaus Wegner mit und hofft, dass eine Kooperation mit zwei Standorten erreichbar sein wird, für die es in Königswinter bislang aber keine Beschlüsse gibt.

Die SPD teilte nach der umstrittenen Absage der Ratssondersitzung und Präsentation des privaten Gesamtschul-Konzeptes mit, man stehe einem privaten Angebot nach wie vor positiv gegenüber. Jedoch bedürfe auch das eingehender Prüfung, die in der Kürze der Zeit nicht habe bewerkstelligt werden können.

Die Ratsmitglieder in Königswinter hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, so Wegner. Bei den Argumenten gegen eine Gesamtschule stand der Schutz des Gymnasiums Oberpleis im Vordergrund. Zugleich sehen die Honnefer Grünen gerade hier beste Voraussetzungen für eine Gesamtschule an zwei Standorten. Diese biete die Option, das Schulangebot in Berg- und Tallage beider Kommunen entsprechend dem Elternwillen zu gestalten.

Von einer Gesamtschule mit einem Standort in Oberpleis (Sekundarstufe I und Oberstufe) und einem Standort in Honnef (nur Sekundarstufe I) würde der Schulstandort Oberpleis profitieren, da durch die Einbeziehung von Schülern aus Honnef ein breiter gefächertes Oberstufenangebot realisiert werden könnte. Die Nähe zum Oelberg-Gymnasium biete beste Kooperationsmöglichkeiten. Eine gemeinsame Gesamtschule könnte der Weiterentwicklung der Profile der Gymnasien Impulse geben und das "Image des Siebengebirges als familienfreundliche und moderne Region fördern", so Wegner.

"Es wurde von allen Seiten bis heute eine gemeinsame Lösung mit Königswinter präferiert. Natürlich kann man nach den bisherigen Erfahrungen auch nach der aktuellen Beschlusslage in Königswinter nicht fest davon ausgehen, dass es am Ende tatsächlich zu einer zufriedenstellenden Lösung mit unserer Nachbarstadt kommt", so SPD-Fraktionschef Klaus Munk. Darum stehe die SPD einer privaten Gesamtschule weiter positiv gegenüber.

Im Interesse der Sicherheit für Eltern und Kinder aber seien "auch unter stärkstem Entscheidungsdruck die Abwägung der Chancen beider Wege und die sorgfältige Prüfung des Konzeptes einer privaten Gesamtschule zwingend". Die SPD habe sich nicht gegen die Ratssitzung am 19. Dezember gestellt, meine aber, dass es dort nicht zu einem abschließenden Beschluss hätte kommen können. Munk hofft, dass die Initiatoren dies "ebenso sehen und mit uns die weiteren Schritte gehen.

Die grundsätzliche Möglichkeit, über eine private Schulgründung zum Ziel zu kommen, wenn eine Lösung mit Königswinter nicht zu erreichen ist, bleibt uns in jedem Fall", so Munk, nötigenfalls ein Jahr später. Wie berichtet, hatten die Initiatoren hierzu aber erneut untermauert, dass ihr Angebot fürs Schuljahr 2013/14 gegolten habe.

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