"Bad Honnef tanzt" Festival sprengt Grenzen

BAD HONNEF · Eine Stadt tanzt? Inzwischen beteiligen sich schon drei Kommunen am Schulprojekt "Bad Honnef tanzt", und das sogar über Landesgrenzen hinweg. In diesem Jahr sind die Nachbarstädte Königswinter und das rheinland-pfälzische Rheinbreitbach dabei.

 Der Tanz eröffnet neue Perspektiven: Schüler bei einer Aufführung von "Bad Honnef tanzt" vor zwei Jahren.

Der Tanz eröffnet neue Perspektiven: Schüler bei einer Aufführung von "Bad Honnef tanzt" vor zwei Jahren.

Foto: Frank Homann

"Das Siebengebirge tanzt" lautet daher folgerichtig das Motto. Die Ergebnisse der Arbeit mit der künstlerisch-tänzerischen Leiterin Anna-Lu Masch präsentieren die jungen Akteure von Sonntag, 14. Juni, bis Donnerstag, 18. Juni, bei dem Festival, das der Honnefer Stadtjugendring ins Leben rief. Auch Profis tragen zu dem Programm bei, das im Ratssaal in Bad Honnef gezeigt wird.

  • Start ist am Sonntag, 14. Juni, um 16 Uhr mit einem Gastspiel des Ensembles "TonSalabum". Zur Musik von György Ligeti, live gespielt von den Bläsern von "Quint Olé", zeigen Tänzer und Pantomimen in der "Geschichte von der verrückten Spieluhr" was passiert, wenn Töne Menschen bewegen und wenn Kinder mit Puppen spielen, die lebendig werden.
  • Am Dienstag, 16. Juni, führen zwölf Mitglieder des Jugendtanzensembles ab 18 Uhr "Farbulus" auf, eine Geschichte des Wachsens und Erwachsenwerdens. Dabei skizzieren sie als Maskenträger Metamorphosen und die ein Leben bestimmenden Verwandlungen.
  • Schüler aus sieben Klassen haben ein Schulhalbjahr lang jede Woche zusammen mit Anna-Lu Masch an Theaterstücken unter dem Titel "Was glaubst du?" gearbeitet, die sie am Mittwoch, 17. Juni, und Donnerstag, 18. Juni, jeweils ab 18 Uhr aufführen. Dafür haben die 150 Kinder und Jugendlichen ihre Einstellung zum Glauben hinterfragt und definiert, was Glauben für sie bedeutet, erläutert Masch. Zentrale Erkenntnis: Wer nicht glaubt, denkt, alles zu wissen.

So zeigt die 6. Klasse der Gesamtschule Oberpleis Situationen zu abergläubischem Verhalten, wobei die Tänzer sich als Helden mit Superkräften sehen. Die beiden 3. Klassen der Grundschule Am Reichenberg beschäftigen sich mit dem Thema "Leben und Tod". Begleitet vom Pianisten Björn Jentsch zeigen sie ihre Interpretation von der Geschichte "Der Tod und das Mädchen". Die 8. und 9. Klassen der Konrad-Adenauer-Hauptschule führen ihren Kurzfilm zum Thema "Illusion" vor und zeigen auf der Bühne die vielfältige Sicht auf Religion. Mit märchenhaften Szenen hinterfragen die Kinder der 4. Klasse der Gebrüder-Grimm-Grundschule Rheinbreitbach Medienflut- und glauben. Zwei Sprecher verknüpfen die Szenen.

Das Festival, dessen Schirmherrschaft Bürgermeister Otto Neuhoff übernommen hat, bietet darüber hinaus eine Vorstellung für Schulklassen, ein Workshopprogramm sowie eine Fotoausstellung mit Eindrücken von der Entwicklung, die der Tanz in Bad Honnef hatte. Und: Diesmal gibt es keinen festen Eintrittspreis. Jeder Besucher legt selbst fest, was ihm das Ticket wert ist - und damit das Projekt, das auf Spenden angewiesen ist. khs/agi

Karten für die Veranstaltungen gibt es bei der Stadtinformation Bad Honnef, Rathausplatz 2-4.

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