Kreisbauern ziehen Zwischenbilanz "Die Ernte bleibt eine Hängepartie"

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Kreisbauernschaft Bonn-Rhein-Sieg der Landwirte, Obst- und Gemüsebauern vom Rheinischen Landwirtschaftsverband zieht ihre Bilanz der bisherigen Ernte: "Die Ernte bleibt eine Hängepartie.

Die immer wiederkehrenden Niederschläge unterbrechen ständig die Getreideernte", so Theo Brauweiler, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Bonn-Rhein-Sieg.

65 Prozent des Weizens seien derzeit im Rheinland eingefahren. Die Erträge lägen in diesem Jahr auf dem Niveau des Vorjahres von durchschnittlich 84,4 Dezitonnen pro Hektar. Eine Dezitonne umfasst ein Gewicht von 100 Kilogramm. "Trotz der zahlreichen Unwetter konnten die wichtigsten Qualitätsparameter beim Getreide gehalten werden", so der Vorsitzende.

Da eine weltweit gute Ernte erwartet werde, sinke der Preis. Die Preise lägen derzeit deutlich niedriger als in den vergangenen zwei Jahren. "Die Getreideernte im Rheinland läuft immer noch und zieht sich in diesem Jahr ungewöhnlich in die Länge", berichtet Brauweiler.

Wintergersten- und Rapsernte sind bereits beendet. "Diese sind gar nicht so schlecht verlaufen", so der Vorsitzende. Die Gerste lieferte durchschnittliche Erträge bei zufriedenstellenden Qualitäten. Der Winterraps konnte die Erträge des vergangenen Jahres sogar übertreffen. Die Erträge in den Landessortenversuchen NRW zeigten im Mittel über die Sorten mit 51,2 Dezitonnen je Hektar nochmals einen um zwei Prozent höheren Mehrertrag im Vergleich zum Spitzenjahr 2013.

Im Rheinland wachsen auf insgesamt etwa 28 900 Hektar Wintergerste und auf 104 971 Hektar Weizen. An Getreide wurden auch Roggen auf 3677 Hektar und Triticale auf 6900 Hektar im Rheinland angebaut. Die Rapsfläche beträgt etwa 17 943 Hektar. Im vergangenen Jahr wurden Durchschnittserträge von 84,4 Dezitonnen pro Hektar beim Weizen und 71 Dezitonnen pro Hektar bei der Gerste gedroschen.

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