Ausstellung im Haus Schlesien Der Nautiluspokal ist wieder da

KÖNIGWINTER · Der Nautiluspokal ist wieder im Haus Schlesien angekommen. Er stammt aus der Breslauer Goldschmiede von Caspar Pfister und ist eine Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland. In den letzten beiden Jahren stellte das Schlesische Museum in Görlitz das gute Stück aus.

 Filigran gearbeitet: der Nautiluspokal.

Filigran gearbeitet: der Nautiluspokal.

Foto: Haus Schlesien

Der barocke Pokal aus einer der berühmtesten Breslauer Werkstätten wechselt turnusmäßig im Zwei-Jahres-Rhythmus zwischen den Ausstellungen in Königswinter und Görlitz. Deren Direktor Michael Bauer überbrachte der Leiterin von Haus Schlesien, Nicola Remig, den Pokal persönlich. Er ist aus der perlmuttüberzogenen Schale eines Nautilus, eines vorwiegend im Pazifik vorkommenden Kopffüßers, gefertigt und in Silber und Teilvergoldung gefasst. Der Fuß ist mit zwei kleinen Schildkröten und Fröschen besetzt, eine Seite ziert eine Seepferdchenfigur.

Vor allem in den Kulturepochen der Renaissance und des Barocks waren solche Prunkgefäße beliebt. In höfischen Kunst- und Wunderkammern galten sie mitunter als wertvolle Sammlerstücke. Auch aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das schneckenförmige Kalkgehäuse etwas Besonderes. Es entspricht in seiner Steigung fast dem Goldenen Schnitt oder der Goldenen Spirale.

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