Heimatmuseum Rheinbreitbach Das letzte Schröten der Weinfässer

RHEINBREITBACH · Auf die Spuren des alten Schröterhandwerks haben sich Mitglieder des Rheinbreitbacher Heimatvereins begeben. Dem Verein sind zwei alte Eichenfässer aus dem Weinkeller des ehemaligen Weinguts Mürl in Unkel-Scheuren überlassen worden. Handwerkskunst aus ganz fernen Zeiten, die mit der Erfindung von Weinpumpen zunehmend in Vergessenheit geriet.

 "Amateur-Schröter" bei der Arbeit: Philipp Messingfeld und Dankward Heinrich schafften Fässer ins Heimatmuseum.

"Amateur-Schröter" bei der Arbeit: Philipp Messingfeld und Dankward Heinrich schafften Fässer ins Heimatmuseum.

Foto: Heimatverein

Gemeinsam schafften Philipp Messingfeld, der Vorsitzende des Heimatvereins Dankward Heinrich, Stephan Wirtz, Manfred Adenauer und Peter Riznar die Fässer, die jeweils mehr als 300 Liter Wein aufnehmen können, an ihren neuen Platz. Künftig werden sie im historischen Gewölbekeller des Rheinbreitbacher Heimatmuseums stehen und zu sehen sein. Ganz so schwer wie die alten Schröter hatten es die Transporteure dieses Mal nicht. Die Fässer waren leer.

Die Schröter hatten früher die Aufgabe, die Gaststätten regelmäßig mit Wein zu versorgen. Sie schleiften (mittelhochdeutsch: schroten) die schweren Bottiche durch die Straßen zu ihrem Bestimmungsort. Mit den modernen Transport- und Hebegeräten starb dieser Beruf allerdings mit der Zeit aus. In Unkel erinnert seit rund drei Jahren das Schröterkreuz an der Scheurener Straße an diese alte Handwerkskunst, vor allem aber an ein schweres Wagenunglück, bei dem es wie durch ein Wunder keine Verletzten gab. kph

Das Heimatmuseum, Hauptstraße 29, öffnet jeden zweiten und vierten Sonntag, 14.30 bis 17.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort