Gesamtschule Bad Honnef CDU spricht sich für katholische Trägerschaft aus

BAD HONNEF · Als erste Fraktion bezieht die CDU Position in der Frage, wer als Träger einer Gesamtschule den Zuschlag bekommen soll. Wie mehrfach berichtet, liegen der Stadt Angebote des Erzbistums Köln, das am Standort der Realschule Sankt Josef neu bauen will, sowie der Schloss Hagerhof GmbH vor.

Die CDU-Fraktion teilte am Mittwochabend mit, sie votiere einstimmig für eine Schule in Trägerschaft des Erzbistums Köln. "Das Erzbistum hat im Sinne der Schüler sowie der Stadt ein gutes Angebot vorgelegt", so CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff und seine Vertreterin Petra Kansy.

Die Vorteile lägen auf der Hand. "Wir bekommen eine neue Schule in bester Innenstadtlage, die barrierefrei nach den heutigen Standards gebaut wird." Vom damit verbundenen Investment in Höhe von 22 Millionen Euro "träumen viele andere Kommunen".

Wichtig, so Kansy: Das Erzbistum biete, im Gegensatz zum Hagerhof, eine eigene Oberstufe an. Auch habe der Träger deutlich gemacht, dass die sonst übliche Konfessionsbindung bei einem Zug entfällt. Im Ergebnis könne die Hälfte der Plätze unabhängig von der Religionszugehörigkeit der Schüler besetzt werden. Ratsherr Arif Kablan ergänzte, der verpflichtende Religionsunterricht bis zur Oberstufe sei "ein gutes Angebot, das auch gut von Kindern mit anderen religiösen Überzeugungen genutzt werden kann", es trage "zu einer besseren Integration und Toleranz gegenüber Andersgläubigen bei".

Kansy dankte dem Hagerhof für sein ebenfalls "hervorragendes Angebot". "Allerdings überwiegen für uns mit einem Neubau in privater Trägerschaft und einer eigenen Oberstufe klar die Vorteile zugunsten des Erzbistums." Ob dies einer Vorentscheidung gleich kommt, wird sich zeigen. Entscheiden muss der Rat. In ihm haben die CDU 15 Sitze, die SPD zehn, der Bürgerblock sechs, die Grünen sechs sowie die Liberalen drei Sitze.

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