Barrierefreier Ausbau des Rhöndorfer Bahnhofs gefordert Bürgerverein kritisiert Reaktion der Bahn

BAD HONNEF · Der Bürger- und Ortsverein Rhöndorf kritisiert die Reaktion der Deutschen Bahn auf abgeplatzte Fliesen in der Bahnhofsunterführung Rhöndorf. Aus Sicht des Vereinsvorsitzenden Jörg Erich Haselier herrsche am Bahnhof "dringender Handlungsbedarf, der Bau der rechtsrheinischen Eisenbahn im 19. Jahrhundert und die Errichtung der Unterführung - laut Bahnangaben 1909 - ging deutlich schneller als die überfällige Modernisierung".

 Der marode Zustand des Rhöndorfer Bahnhofs, der Bahnunterführung und die fehlende Barrierefreiheit sind dem Bürger- und Ortsverein schon seit langem ein Dorn im Auge.

Der marode Zustand des Rhöndorfer Bahnhofs, der Bahnunterführung und die fehlende Barrierefreiheit sind dem Bürger- und Ortsverein schon seit langem ein Dorn im Auge.

Foto: Homann

Die offenbar durch Witterung und Erschütterung gelösten Kacheln "passten ins marode Bild des Bahnhofs". Haselier erinnert in diesem Zusammenhang an eine Petition für einen barrierefreien Ausbau des Bahnhofes, die der Bürgerverein federführend auf den Weg gebracht hat. Sie sei bereits im März 2011 in den Düsseldorfer Landtag eingebracht worden.

Offenbar fehle der Bahn der Wille zum Handeln. Zuletzt habe der Verein, wie der GA berichtete, im Dezember vergangenen Jahres gemeinsam mit Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Otto Neuhoff das Bahnhofsgebäude begutachtet und auf die Situation vor Ort aufmerksam gemacht. Damals war auch der Bonner Hajo Slawski mit dabei. Er sitzt im Rollstuhl und war als Internatsschüler mit seinem Gefährt auf dem Weg zum Haus Rheinfrieden in den Gleisen steckengeblieben: "Für mich als Rollstuhlfahrer ist es nicht begreiflich, dass die Deutsche Bahn sich mit dem Slogan ,Mobility Networks' schmückt und von Inklusion spricht", findet der Rollstuhlfahrer angesichts des Gebäudezustands.

Der GA hatte kürzlich berichtet, dass die Fliesen in der Unterführung abgefallen waren. Ein Sprecher der Deutschen Bahn hatte daraufhin gesagt, die Statik des Baus sei nach Ansicht von Gutachtern in Ordnung, es gebe regelmäßige Begehungen, um sie zu überprüfen. Das Bahnhofsmanagement überlege nun, ob die Fliesen wieder angeklebt werden, schließe einen Neubau der Anlage aber zum jetzigen Zeitpunkt aus.

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