Parken in Rhöndorf Bürger kritisieren den Mangel an Stellplätzen

RHÖNDORF · Beim Gang durch Rhöndorf braucht es nicht lange, um eines der Hauptprobleme des eigentlich malerischen Ortsteiles zu identifizieren: Parkplätze sind absolute Mangelware.

 Beispiel untere Löwenburgstraße: Auf dem Gehweg stehen Blumenkübel, obwohl Platz für Parkplätze wäre.

Beispiel untere Löwenburgstraße: Auf dem Gehweg stehen Blumenkübel, obwohl Platz für Parkplätze wäre.

Foto: Frank Homann

Ob an der Rhöndorfer Straße, am Ziepchen, am Bahnhof - der "Parkdruck" sei in Rhöndorf "riesengroß", so Richard Thomas, Fachbereichsleiter im Rathaus. Zumal der Ort in den vergangenen Jahren viele Neu- und Umbauten erfahren habe. Das Thema Parken war es dann auch, das bei der ersten Veranstaltung "Verwaltung im Dialog" vorherrschte.

Die komplette Verwaltungsspitze mit Bürgermeister Otto Neuhoff war angetreten, um an Ort und Stelle zu hören, was die Rhöndorfer stört. Einem zweistündigen Rundgang schloss sich eine Frage- und Antwortrunde im Café Profittlich an, die neben Kommunalpolitikern auch Bürger nutzten, um auf Probleme aufmerksam zu machen.

Immer wieder genannt wurde dabei die Parkplatzsituation. Zunächst das Beispiel Ziepchen: Der Platz, historischer Kern des Ortsteiles, werde oftmals von Auswärtigen als Parkplatz genutzt. Ebenfalls problematisch: An der Rhöndorfer Straße waren jüngst sogar noch Parkplätze weggefallen, obwohl sie dringend benötigt werden.

Auch am Bahnhof sei der dortige Park-and-Ride-Parkplatz zu klein. Die Verwaltung hofft laut Neuhoff und Thomas, im Zuge des barrierefreien Umbaus des Bahnhofes weitere Flächen dazugewinnen zu können, da in Richtung Norden noch ausreichend Platz sei. "60 zusätzliche Parkplätze wären dort theoretisch möglich", sagte Fachbereichsleiter Thomas.

Auch die Situation an der unteren Löwenburgstraße wurde diskutiert. Auf dem dortigen Gehweg stehen Blumenkübel, obwohl eigentlich Platz für Parkplätze wäre. Die Verwaltung sagte zu, in einer Sofortmaßnahme die Kübel zu entfernen und dort Stellflächen einzurichten. Richard Thomas wies außerdem darauf hin, dass am südlichen Ortseingang theoretisch Platz für zwei Bushaltebuchten wäre. Auch das soll geprüft werden.

Die Verwaltung überlege außerdem, ob es möglich sei, den Parkplatz der Konrad-Adenauer-Stiftung außerhalb ihrer Öffnungszeiten, also spätnachmittags und abends, zu öffnen. Einige Bürger baten die Stadt darum, die Parksituation mehr zu überwachen. "Nötigenfalls auch mal vom Fahrrad aus", so Ex-Ratsherr Jürgen Schellenberger. Nur dann könne die Brisanz der Verkehrssituation durch Falschparker wirklich beurteilt werden.

Anwohner im umgebauten Hotel Bellevue lenkten den Blick auf ein anderes Problem, nämlich die mangelnde Beschilderung des dortigen Radweges. Der führt von Süden kommend über die Bahnparallele Richtung Königswinter. Aber, so die Beobachtung der Anwohner: Statt den Radweg zu nutzen, fahren viele Radler quasi durch das Bellevue über den Fußweg zum Rhein und dort an der Promenade entlang.

Und das nicht, so hieß es, in böser Absicht, sondern weil die Gebotsbeschilderung nicht ausreiche und schlecht zu erkennen sei. Thomas: "Den Schilderwald vergrößern wäre nicht gut." Den Vorschlag einer Anwohnerin, ein Piktogramm auf die Straße zu machen, griff Neuhoff auf und versprach: "Das machen wir so."

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