Linzer Straße Bauarbeiten gehen in den Endspurt

BAD HONNEF · Keine Frage: Thomas Steinmann ist heilfroh, wenn die Bauarbeiten an der Linzer Straße abgeschlossen sind. "Langsam entspannt sich die Lage", sagte der Inhaber von Blumen Neffgen am Dienstag. Vor allem in der Zeit des Wechselverkehrs direkt vor seinem Betrieb sei es schon heftig gewesen: "Aber das war ja zum Glück in den Ferien."

 Am Engpass der Linzer Straße kommt es immer wieder zu Staus, so auch gestern Morgen.

Am Engpass der Linzer Straße kommt es immer wieder zu Staus, so auch gestern Morgen.

Foto: Homann

Was die Baustelle insgesamt angeht, ist noch Geduld gefragt: Die aktuelle Verkehrsführung am Engpass Linzer Straße und Floßweg wird voraussichtlich bis Mitte September beibehalten, teilte die Stadt mit. Danach würden im selben Abschnitt die rheinseitigen Anlagen ausgebaut, einspurige Verkehrsführung inklusive.

Das Tiefbauamt hat auch gute Nachrichten: Es geht derart voran, dass die Arbeiten voraussichtlich vor dem Weihnachtsgeschäft anstatt erst im Februar fertig werden können. "Das wäre besonders für die anliegenden Gewerbebetriebe vorteilig", so Jutta Schmidt, Fachdienstleiterin Tiefbau.

Trotz aller Umstände, die nicht zuletzt Anlieger und Gewerbetreibende zu spüren bekommen: Der Baufirma macht Geschäftsinhaber Steinmann ein Kompliment. "Die Leute sind immer ansprechbar, und es wird zügig gearbeitet." Er hat bei der Gelegenheit den Vorplatz seines Betriebes neu herrichten lassen.

Auch die Stadtverwaltung sei flexibel, etwa wenn es darum gehe, Ampelschaltungen zu optimieren und so Staus zumindest abzumildern, so Steinmann. So gestern: Der Einrichtungsverkehr vor dem Blumenladen war tags zuvor aufgehoben, die Baustellenampel an den Feilweg verlegt worden. Prompt hakte es an diesem Engpass.

Kreisverkehr am Floßweg

Während die Ampel für aus Richtung Süden kommende Autos schon wieder Grün zeigte, schoben sich von Norden kommend noch Autos durch den Engpass am Floßweg. Dort soll bekanntlich ein Kreisel entstehen. "Gestern war schon jemand von der Stadt da. Ich gehe davon aus, dass die Ampelphase geändert wird", so Steinmann.

Und ergänzte: "Es wäre auch hilfreich, wenn die Leute die Schilder lesen würden: Bei Rot hier halten." Heißt: Autofahrer sollten den Engpass freihalten, damit auch Busse ungehindert passieren können, anstatt so weit als möglich in die Kurve hineinzufahren. Dort steht auch ein Schild "Bei Rot bitte Motor ausstellen". Ein Bürger hatte das angeregt, im Sinne der Umwelt.

Trotzdem dürfte Erleichterung herrschen, wenn der Bauabschnitt fertig ist. Und damit sieht es laut Schmidt zurzeit sehr gut aus. Der Ausbau des zweiten Bauabschnittes von der Berck-sur-Mer-Straße bis zum Floßweg nehme Gestalt an. Nachdem zunächst überwiegend Ver- und Entsorgungsleitungen mit unterschiedlichen Trassen, Tiefen und Dimensionen verlegt worden seien, erfolge nun der Straßenendausbau. Die parallel ausgeführten Kanalbauarbeiten im Floßweg seien abgeschlossen.

Viele parallel laufende Arbeiten

Auf dem Abschnitt zwischen Franz-Josef-Schneider-Straße und Leybergstraße lässt sich die neue Gestaltung mit dem rheinseitigen Weg für Fußgänger, Radfahrer sowie Stellplätzen und Grünflächen schon erahnen. Parallel wird derzeit bergseitig zwischen dem Feilweg und dem Floßweg gearbeitet. Danach wechselt die Baustelle samt Ampel auf die gegenüberliegende Seite.

Dafür muss voraussichtlich noch einmal die Zufahrt in den Floßweg gesperrt werden, so Schmidt. Die "Vielzahl der parallel auszuführenden Arbeiten" an der Haupterschließungsstraße sei eine Herausforderung. Schmidt dankte den Anliegern; sie trügen durch "ihr Verständnis und ihre Rücksichtnahme immens zur Unterstützung der Abwicklung der Baumaßnahme bei".

Das Verkehrschaos sei bisher ausgeblieben. Wie berichtet, nutzen viele Autofahrer in Richtung Süden den Umweg über B 42 und Drieschweg. Die Zufahrt nach Rheinbreitbach ist wegen einer Baustelle zurzeit zusätzlich gekappt.

Infos bei der Stadt, Tel. 0 22 24/ 18 41 97 und 18 42 16 (Straße), 18 41 35 (Beiträge) und 18 42 19 (Abwasser).

Linzer Straße soll sicherer werden

Ziel des Umbaus ist mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auf der Linzer Straße, die täglich von 16.000 Fahrzeugen befahren wird. Rheinseitig entstehen Parknischen und ein kombinierter 2,50 Meter breiter Rad-/Gehweg mit dem Hinweis "Für Radfahrer frei", bergseitig ein Gehweg.

Zurzeit wird zwischen Berck-sur-Mer-Straße und Floßweg gearbeitet (Kosten: 980.000 Euro). Der dritte Bauabschnitt ist für 2016/2017 (bis an die Kreuzung Menzenberger Straße) geplant. Im Herbstsoll eine Info-Veranstaltung für die Anlieger stattfinden. Die Stadt will die Ergebnisse dann den politischen Gremien vorstellen.

Der vierte und letzte Bauabschnitt ist im Haushalt für 2018/2019 eingeplant (Kreuzung Menzenberger bis Mülheimer Straße). Die Baukosten werden nach dem Kommunalen Abgabengesetz (KAG) abgerechnet, die Anlieger zahlen Beiträge. Das Land bezuschusst den städtischen Anteil mit bis zu 60 Prozent.

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