Centrum startet in die Saison Aufbruchstimmung in der City mit "Fühl Dich frühlich"

BAD HONNEF · Mit neuem Elan und bewährtem Team ins Jahr 2014: Am Wochenende startet die Innenstadtgemeinschaft Centrum mit "Fühl Dich frühlich" in die neue Stadtfest-Saison.

Nur wenige Tage zuvor haben die Mitglieder dem Vorstand ihr Vertrauen ausgesprochen. Vorsitzender Georg Zumsande, Geschäftsführer Walter Löbach und Veranstaltungsornisator Jürgen Kutter wurden von den Anwesenden einstimmig in ihren bisherigen Ämtern bestätigt.

Rückschau und Ausblick: Im Café Nottebrock ließ Zumsande die vergangenen Monate Revue passieren. Die hatten es in sich. Nicht nur, dass es im Verein ein finanzielles Defizit aufzuarbeiten galt. Auch die Diskussion um mögliche Mehrbelastungen durch Kosten, die an den städtischen Bauhof zu entrichten wären, schreckten die stets sechsstellig in Werbung und Veranstaltungen investierenden Geschäftsleute auf.

Das geplante Factory Outlet Center (FOC) in Königswinter sorgte und sorgt ebenfalls für Diskussionen in der Bad Honnefer Innenstadt. Zu einem sehr frühen Zeitpunkt lud Centrum darum zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der die Kritik der Geschäftsleute überwog.

Davon unbeeindruckt, laufen die Vorbereitungen für 2014 auf Hochtouren. Den Anfang macht am kommenden Wochenende das Fest "Fühl Dich frühlich". Die Geschäfte in der Innenstadt und im Lohfeld beteiligen sich am verkaufsoffenen Wochenende; am Sonntag verkehrt ein kostenloser Busshuttle von der Innenstadt ins Lohfeld.

In der Innenstadt laden zudem Inseln mit verschiedenen Angeboten zum Verweilen und Stöbern ein. Neben Feinkost gibt es dort fair gehandelte Produkte der Fair-Trade-Initiative Bad Honnef, Dekorationen, Blumen und vieles mehr. In der Kunsthandlung Menzel wird am Sonntag die Ausstellung "James Coignard" eröffnet. Und der Bad Honnefer Künstler Alfred Karl Maria Kreutzberg lädt in sein "offenes Atelier" am Marktplatz ein.

Ein besonderer Hingucker für Groß und Klein dürfte die große Präsentation der Bad Honnefer Feuerwehr sowie des Deutschen Roten Kreuzes sein. Interessenten erfahren dabei auch schon einiges Wissenswertes über das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr, das Ende Mai auf der Insel Grafenwerth besonders gefeiert werden soll.

"Fühl Dich frühlich", Samstag, 5. April, 10 bis 18 Uhr, sowie Sonntag, 6. April, 13 bis 18 Uhr, Innenstadt Bad Honnef. Sonntags Busshuttle ab Post ins Lohfeld.

Kurz gefragt

Mit dem Vorsitzenden des Centrum e.V., Georg Zumsande, sprach Claudia Sülzen.

Ein turbulentes Jahr liegt hinter dem Centrum e.V. Wie steht der Verein heute da?
Georg Zumsande: 2012/13 gab es eine sehr kritische Entwicklung, ein erhebliches Defizit in der Kasse. Und dann drohten auch noch Mehrkosten, so für Bauhof-Leistungen. Die Mitglieder haben dem Verein einen Sparkurs verordnet, die Sommernacht gestrichen, den Nikolausmarkt zurückgefahren. Das hat Wirkung gezeigt. Das Defizit ist auf Null gefahren. Unser Budget von 150.000 Euro ist mehr als ausgeglichen. Ich betone es gerne immer wieder: Das ist, noch dazu ehrenamtlich verwaltetes, Geld, das komplett dem Standort Bad Honnef zugute kommt, ihn bewirbt, attraktiver macht - und das alles ohne einen Cent städtischer Förderung.

Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde der Vorstand das Handtuch werfen...
Zumsande: Zumindest haben wir die Neuwahlen ausgesetzt. Unser Ziel war es, die Dinge zu ordnen. Dass uns das gelungen ist, darauf sind wir sehr stolz. Und dabei ist, so merkwürdig das klingen mag, das Finanzielle sekundär: Der Zusammenhalt ist das wirklich Entscheidende. Wir sind eine starke Gemeinschaft, die auf Vertrauen und Verlässlichkeit basiert. Das haben wir gerade in der schwierigen Phase bewiesen. Zugleich haben wir ernstzunehmende Aktionen installiert wie 'Fühl Dich frühlich' und vieles mehr. Nachdem wir die finanzielle Hürde übersprungen haben, ist es wichtig, die gute Entwicklung zu festigen.

Was wünscht sind Centrum von Stadt und Politik?
Zumsande: Vordringliches Problem bleibt die Verkehrsentwicklung. Dabei wäre vieles auch auf kleinem Dienstweg machbar, etwa ein Parkleitsystem, eine Beschilderung. Das muss doch möglich sein. Schon solche Aktionen würden zeigen, dass man sich bilateral bemüht, etwas für die City zu tun. Und dann gibt es natürlich Visionen, wie ein zweites Parkdeck an der Luisenstraße. Wir halten nicht die Hand auf, fordern aber schon ein kreatives Miteinander. Vielleicht denkt man ja noch mal über die Neuvergabe der Bewirtschaftung städtischer Parkplätze nach. Auch das wäre ein kreativer Ansatz, der uns helfen, aber kein Loch in die Stadtkasse reißen würde.

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